Nvidia-Chef: "Huawei ist ein beachtliches Technologieunternehmen"

Die KI-Beschleuniger der chinesischen Firma Huawei könnten schneller sein als bislang angenommen. Laut Nvidia-Chef Jensen Huang erreichen Huaweis Beschleuniger die KI-Rechenleistung von Nvidias H200 aus der Hopper-Baureihe. Damit würde Huawei nur eine Generation hinterherhinken, obwohl der chinesische Konzern nur begrenzten Zugang zu Chipfertigungstechnik hat.

In einem Interview mit Bloomberg nach der Bekanntgabe der jüngsten Geschäftszahlen bezeichnete der Nvidia-Chef Huawei als "beachtliches Technologieunternehmen", das "nach Wegen sucht, sich im Wettbewerb zu behaupten". Nvidia habe für diese Annahmen eine Menge Daten.

Drei Chipquellen

Huaweis schnellster KI-Beschleuniger heißt Ascend 910C. Vermutet wird, dass einen Teil der dort eingesetzten Compute-Chiplets der chinesische Chipauftragsfertiger SMIC mit 7-Nanometer-Technik herstellt. Diese Chiplets sollen aber auch teilweise über Mittelsfirmen vom Weltmarktführer TSMC stammen. Offiziell darf TSMC Huawei aufgrund von Exporteinschränkungen nicht mehr beliefern. Zuletzt kamen zudem Berichte auf, dass Huawei inzwischen selbst Chips herstellt.

Im Interview ging Huang auch auf Huaweis Cloudmatrix-System ein. Er gibt zu, dass dieses mit 384 KI-Beschleunigern noch höher skaliert als Nvidias Serverangebote wie der aktuelle GB200 NVL72. Huawei gleicht durch die schiere Anzahl den Nachteil pro Chip aus.

Die neuen US-Exporteinschränkungen von KI-Beschleunigern nach China waren das größte Thema zur Bekanntgabe von Nvidias jüngsten Geschäftszahlen. Im Geschäftsbericht wurden die neuen US-Exporteinschränkungen direkt im zweiten Absatz thematisiert. In der anschließenden Analystenkonferenz kam das Wort China 27 Mal vor. Nvidia entgehen laut eigenen Aussagen 15 Milliarden US-Dollar Umsatz durch die Einschränkungen.

(mma)