Neuer Hollywood-Blockbuster wurde mit 20 iPhone 15 Pro Max gedreht
Danny Boyles nächster Zombiefilm im Rahmen der "28 Days Later"-Saga wurde mit zahlreichen Apple-Handys gefilmt.
iPhones of Zombie-Jagd: Dreharbeiten mit Danny Boyle.
(Bild: Sony)
Die Verwendung von Apple-Handys als Filmkameras für Kinostreifen ist nicht neu: So hat etwa Regiestar Steven Soderbergh ("Ocean's Eleven") bereits 2018 seinen Film "Unsane" auf dem iPhone 7 Plus gedreht. Auch Apple selbst nutzt das Smartphone gerne für eigene Kampagnen – nicht zuletzt, um zu demonstrieren, wie professionell Bilder aus dem Gerät wirken können. Mit "28 Years Later" kommt nun jedoch ein neuer Hollywood-Film in die Kinos, der die bisherigen iPhone-Film-Dimensionen zu sprengen scheint. Der Zombiethriller von Regisseur Danny Boyle dürfte der bislang größte, stark auf dem iPhone gefilmte Blockbuster werden. Dabei ist interessant, wie der Regisseur das Apple-Handy verwendet.
"Bullet Time"-Effekt mit 180 Grad
Boyle ist Apple-Nutzern nicht nur von Klassikern wie "Trainspotting" bekannt, sondern auch vom eher unterdurchschnittlich bewerteten Biopic "Steve Jobs". FĂĽr "28 Years Later" hat Boyle nun das iPhone 15 Pro Max verwendet, allerdings nicht nur eines, sondern insgesamt 20 StĂĽck in einem Rig, zumindest fĂĽr bestimmte Szenen. Das berichtet die Spieleseite IGN, die mit Boyle auch sprechen konnte.
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Die 20 iPhones stellen demnach einen "Bullet Time"-Shot für Arme dar, so Boyle. "Bullet Time" bedeutet, dass ein Protagonist kreisförmig von allen Seiten aufgenommen wird, während die Zeit stillzustehen scheint. Mit dem Rig soll es außerdem möglich sein, die Menschen "direkt in die Szene" zu schicken. Dabei wird der Film im 180-Grad-Winkel aufgenommen.
Erster Teil auf Mini-DV gefilmt
Es bleibt unklar, wie viel Material tatsächlich vom iPhone kommt, Boyle hat offenbar auch reguläre Digitalkameras eingesetzt. Das iPhone gibt dem Film aber eine besondere Ästhetik, sagt er. Schon in der Vergangenheit griff der Regisseur zu Consumer-Technik. So wurde der erste Film der Serie, "28 Days Later", auf einer Canon mit Mini-DV-Kassetten gefilmt, auch hier zu großen Teilen und sogar in SD-Auflösung. Der Film ist im 2.76:1-Widescreen-Format, das man aus den IMAX-Kinos kennt.
In Deutschland kommt "28 Years Later" am 19. Juni in die Kinos. Das Drehbuch stammt von Alex Garland, Hauptdarsteller sind Jodie Comer und Ralph Fiennes sowie Aaron Taylor-Johnson. Hinter den iPhones stand Kameramann Anthony Dod Mantle.
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(bsc)