Weg von Atlassian: Jira-Importer ohne Cloud für OpenProject im Test

Atlassian-Kunden wurden in den vergangenen Jahren in die Cloud gezwungen. Ein Open-Source-Tool verspricht aber eine reibungslose Migration aus der Jira-Cloud.

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  • Martin Gerhard Loschwitz
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Fast überall, wo es in Unternehmen agile Teams gibt, nutzen die auch Tools fürs agile Projektmanagement. Dabei ist Jira von Atlassian eine sichere Bank für Manager, ohne dass sie später Rechtfertigungsdruck befürchten müssten. Denn Jira nimmt eine beinahe uneinholbare Vormachtstellung ein, was den Hersteller zusammen mit dessen anderem Produkt Confluence zu einer echten Marktmacht hat werden lassen. Das erlaubte dem Anbieter, auch unpopuläre Entscheidungen zu treffen und das Gros der eigenen Klientel in die eigene Cloud zwangszumigieren. Bloß großen Organisationen und staatlichen Stellen ist noch das Privileg vorbehalten, eigene, lokale Jira-Instanzen zu betreiben. Das schmeckt längst nicht jedem. Oft lagern in Jira kritische Details und Inhalte, deren Abhandenkommen eine Firma in den Abgrund reißen könnte. Und damit nicht genug: Seit im Weißen Haus ein Chaos Monkey das Regiment führt, können Dienste wie Jira oder Confluence schnell zum politischen Spielball in einem Wirtschaftskonflikt werden.

Jira gilt als Standardlösung in Sachen agiles Projektmanagement. Aber längst nicht alle Nutzer fühlen sich in des Anbieters Cloud wohl – und suchen nach Alternativen (Abb. 1).
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  • Die meisten Nutzer können Atlassian Jira nur noch aus der Cloud des Anbieters konsumieren, was weder günstig noch souverän und deshalb vielen Administratoren ein Dorn im Auge ist.
  • Migrationen von Jira weg scheiterten bisher oft daran, dass mit OpenProject zwar eine gute und freie Alternative existiert, es aber keinen validen Migrationspfad gab.
  • Jetzt verspricht ein Assistent für OpenProject eine Lösung: Er lässt sich mit einer Jira-Cloud-Instanz und einem lokal laufenden OpenProject verbinden und migriert die offenen Vorgänge aus Jira auf die lokale Plattform.
  • Der Jira-Importer für OpenProject steht unter der MIT-Lizenz, der Autor und einige OpenProject-Dienstleister bieten kommerziellen Support.
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Martin Gerhard Loschwitz
Martin Gerhard Loschwitz

Martin Gerhard Loschwitz ist Gründer und Geschäftsführer von True West und bietet skalierbare IT-Infrastruktur rund um OpenStack und Kubernetes an.

Zwar existieren Open-Source-Alternativen, etwa das OpenProject, allerdings liegt die Schwierigkeit in der Migration. Denn ein Umstieg vom Cloud-Jira hin zu einem lokalen OpenProject ist für die meisten Kunden nur sinnvoll, wenn die bestehenden Inhalte von Jira irgendwie ihren Weg in das lokale OpenProject finden. Bisher gab es dafür allerdings schlicht keine Migrationsassistenten.

OpenProject gilt als das derzeit beste OSS-Projektmanagementtool und der Jira-OpenProject-Importer leistet einen wichtigen Beitrag zur Migration weg von Jira (Abb. 2).

Der deutsche Entwickler Emad Ibrahim von der Firma EliteCoders hat jetzt einen Migrationsassistenten für den Auszug aus dem Atlassian-Land hin zu einer lokalen OpenProject-Installation vorgestellt. Das Programm ist freie Software und steht unter der MIT-Lizenz. Es ist ein Projekt der Community, an dem alle Interessierten mitarbeiten können. Mehrere Unternehmen bieten aber kommerziellen Support für die Erweiterung an. Wie gut ist die Lösung und wie viel Arbeit nimmt sie Administratoren tatsächlich ab?

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