Windows 10 und 11: Edge Browser nervt künftig weniger
Microsoft hat weitere Änderungen für Windows und System-Apps wie Edge angekündigt, um sich dem Digital Markets Act (DMA) zu fügen.
Der Edge-Browser nervt Windos-nutzer nicht mehr, wenn er nicht als Standard-Anwendung ausgewählt ist.
(Bild: putrakurniawan78/Shutterstock.com)
Microsoft passt Windows 10 und 11 sowie einige Apps den Vorgaben des Digital Markets Act (DMA) an. Unter anderem soll der Edge-Browser Nutzer nicht länger gängeln. Außerdem sollen Nutzerinnen und Nutzer den Microsoft Store entfernen können, heißt es in der Ankündigung.
Windows 10 und 11: Edge nervt nicht mehr, wenn er nicht Standardbrowser ist
Eine der großen Änderungen, die mit dem Update im Europäischen Wirtschaftsraum (EU, Island, Liechtenstein und Norwegen) auf Windows-Nutzer zukommen, betrifft das Ende des Gängelns, den Edge-Browser als Standardbrowser auszuwählen. Derzeit zeigt Windows in regelmäßigen Abständen einen Hinweis an, mit dem Nutzer aufgefordert werden, Edge als Standardbrowser festzulegen, auch, wenn dieser nicht ausgeführt wird.
(Bild: Microsoft)
Der Microsoft-Browser soll Benutzer künftig nur dann auffordern, Edge als Standardanwendung festzulegen, wenn die Anwendung geöffnet ist. Auch neu: Haben User einen anderen Browser als Standard ausgewählt, heftet Windows diesen auf Wunsch an die Taskleiste.
Zudem erweitert Microsoft den Umfang der Integration von Dritt-Browsern: Derzeit bindet Windows unterstützte Standardbrowser bereits an einige Link- und Dateitypen wie HTTPS, HTML und "Read". Microsoft will den Umfang wird nun auf weitere Dateitypen wie FTP, SVG und weitere erweitern. Ferner kann der alternative Standardbrowser auf Wunsch als PDF-Leser festgelegt werden.
Die Änderungen für den Standardbrowser sind für einige Nutzer im Beta-Kanal bereits aktiv und sollen im Juli für Windows 10 und Windows 11 für alle eingeführt werden.
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Microsoft Store künftig entfernbar
(Bild: Microsoft)
Des Weiteren können Nutzer den Microsoft-Store, den der Konzern als zentrale Anlaufstelle für Windows-Anwendungen sieht, künftig deinstallieren. Laut Microsoft erhalten Apps, die über den Store installiert und vertrieben werden, weiterhin Updates, auch wenn der Microsoft Store entfernt wurde. Hier sehen wir gewisse Parallelen zu Apples App-Store unter iOS, der seit iOS 18.2 auch komplett gelöscht werden kann.
Den Microsoft Store können Interessierte wie herkömmliche Anwendungen über Start und Einstellungen deinstallieren. Bei Bedarf lässt sich der Microsoft Store auch wieder installieren.
Windows-Suche optional mit mehreren Suchanbietern
(Bild: Microsoft)
Microsoft erweitert außerdem die Windows-Suche: App-Anbieter können eigene Websuchen integrieren, die bei Installation der App automatisch aktiviert werden. Die Suchergebnisse verschiedener Anbieter soll die Windows-Suche dann gleichzeitig anzeigen. Auf Wunsch können einzelne Anbieter ausgeblendet werden. Zudem können User die verschiedenen Suchanbieter in den Einstellungen neu sortieren.
(Bild: Microsoft)
Die Änderungen an der Windows-Suche macht Microsoft in Windows-Insider-Builds verfügbar. Sie sollen laut Microsoft Anfang Juni in die Retail-Builds von Windows 10 und Windows 11 gelangen.
Darüber hinaus öffnet die Bing-App, die in der Windows-Suche standardmäßig für die Websuche verantwortlich zeichnet, künftig Webinhalte mit dem Standardbrowser und nicht mehr mit Edge. Das Gleiche gilt für die App "Start Experiences" unter Windows 11, ihrerseits verantwortlich für die Widgets und Feeds im Widgets-Board und Inhalte auf dem Sperrbildschirm.
(afl)