"JPEG-Patent": Auch Macromedia fügt sich

Mit Macromedia hat jetzt ein zweiter wichtiger Grafiksoftware-Hersteller seine Auseinandersetzung mit dem "JPEG-Patent"-Inhaber Forgent Networks beigelegt.

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Mit Flash-Erfinder Macromedia hat jetzt ein zweiter wichtiger Grafiksoftware-Hersteller seine Auseinandersetzung mit dem "JPEG-Patent"-Inhaber Forgent Networks beigelegt. Über Details der außergerichtlichen Einigung wurde nichts bekannt -- wie schon bei dem vor einigen Wochen geschlossenen Deal mit Adobe. Mittlerweile hat Forgent auch eine eigene erweiterte Website aufgesetzt, die die Patentansprüche des Unternehmens erläutern und weiter untermauern soll.

Es ist zu erwarten, dass Forgent in den nächsten Monaten mit weiteren prominente Firmen aus dem Grafik- und Imaging-Bereich zum Abschluss kommen wird. Denn Macromedia und Adobe gehören zu den 31 im April verklagten Unternehmen, die sich den Lizenzforderungen der in Texas beheimateten Forgent zunächst verweigerten. 24 der Beklagten -- darunter angeblich Apple, Canon und IBM -- revanchierten sich prompt mit einer Gegenklage, in der sie unter anderem das Patent an sich anfochten und die Texaner darüber hinaus des Patentmissbrauchs, betrügerischer Geschäftspraktiken, unfairen Wettbewerbs und Betrugs bezichtigten.

Forgents US-Patent (4,698,672) beschreibt ein Verfahren zur Datenkompression, das den in JPEG eingesetzten Algorithmen nach Meinung von Experten sehr nahe kommt. Allerdings gibt es nach Meinung des JPEG-Komittee auch genügend Beweise für Prior Art, also dafür, dass ein solches Verfahren schon vor der Patentanmeldung veröffentlicht wurde, womit das Patent nicht gültig wäre. (atr)