Fujifilm X-E5: Kompakte Systemkamera mit 40 Megapixeln und neuem 23-mm-Objektiv
Fujifilm erweitert die X-E-Serie um die X-E5 mit verbessertem Autofokus und Bildstabilisator. Ein neues Pancake soll für kompakte Maße unterwegs sorgen.
Die Fujifilm X-E5 eignet sich mit dem kleinen 23-Millimeter-Pencake perfekt für die Streetfotografie.
(Bild: Fujifilm / Lorenzo Catena)
Fujifilm hat die X-E5 vorgestellt, eine spiegellose Systemkamera mit einem 40-Megapixel-Sensor im APS-C-Format. Damit setzt sie sich von Ihrer Vorgängerin, der X-E4 ab, die nur über 26 Megapixel verfügt. Das Gehäuse nutzt erstmals in der X-Serie eine gefräste und eloxierte Aluminium-Deckplatte, die für eine wertige Haptik sorgt. Bisher verwendete Fujifilm durchgehend den gängigen Guss aus einer Magnesiumlegierung. Mit einem Gewicht von 445 Gramm inklusive Akku und Speicherkarte ist die Kamera kompakt und leicht, aber etwas schwerer als die X-E4 mit 364 Gramm.
(Bild: Fujifilm)
Die X-E5 soll weiterhin klassisches Messsucher-Design mit aktueller Technik verbinden. Eine horizontale gefräste Kerbe auf der Oberseite des Gehäuses dient dazu, die Einstellräder etwas vertieft anzuordnen, um sie vor versehentlichem Verstellen zu schützen. Sie erleichtert es gleichzeitig, diese zu bedienen. Ein neues Filmsimulationsrad auf der linken Schulter ermöglicht den schnellen Wechsel zwischen verschiedenen Filmsimulationen, von denen es nun insgesamt 20 gibt. Auf den Positionen FS1 bis FS3 können Anwender persönliche Filmsimulationsrezepte speichern, die sie über das Menü definieren können. Letzteres wurde extra dafür optimiert. Die aktuelle Wahl ist in einem kleinen Fenster sichtbar.
Verbesserte Bildstabilisierung und Autofokus
Die neu integrierte 5-Achsen-Bildstabilisierung soll Verwacklungen um bis zu 7,0 EV-Stufen im Bildzentrum und 6,0 EV-Stufen an den Bildrändern kompensieren. Dafür will Fujifilm den Gyrosensor optimiert haben und verbesserte Algorithmen einsetzen, die Kamerabewegungen präziser und schneller analysieren als bei den Vorgängermodellen.
Der Autofokus wurde mit künstlicher Intelligenz und Deep-Learning-Technologie trainiert und verfolgt Gesichter und Augen von Menschen sowie Tiere, Vögel, Fahr- und Flugzeuge, Züge, Insekten, aber auch Drohnen. Das System soll die Nachführleistung bei bewegten Motiven sowie die Präzision in kontrastarmen Szenen verbessern.
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Hohe Bildqualität und Videoaufnahmen
Der rückwärtig belichtete X-Trans CMOS 5 HR-Sensor mit 40,2 Megapixeln ist bereits aus der X-T5 bekannt. Er soll eine verbesserte Pixelstruktur bieten und dadurch eine höhere Lichtausbeute ermöglichen. So steht nun ISO 125 als Standardempfindlichkeit zur Verfügung, was detailreiche Aufnahmen mit reduziertem Rauschen ermöglichen soll. Bei der X-E4 musste für ISO 125 noch auf den erweiterten ISO-Bereich zurückgegriffen werden. Der elektronische Verschluss erlaubt Belichtungszeiten von bis zu 1/180.000 Sekunde. Bildserien sollen mit maximal 13 Bildern pro Sekunde elektronisch und ohne Crop entstehen, mit dem mechanischen Verschluss sind es bis zu acht Bilder pro Sekunde. Auch eine Pre-Aufnahme ist bei elektronischem Verschluss möglich.
Die X-E5 zeichnet Videos in 6,2K-Auflösung mit 30 Bildern pro Sekunde in 16:9 auf. Im Full-HD-Modus sind Aufnahmen mit bis zu 240 Bildern pro Sekunde für Zeitlupeneffekte wählbar. Der Tracking-Autofokus soll für gleichmäßige Schärfenachführung bei Bewegtbildern sorgen.
(Bild: Vorserienmodell X-E5, Christine Bruns)
Intuitive Bedienung
Ein neuer Classic-Display-Modus, der allerdings nur im elektronischen Sucher einstellbar ist, zeigt nur die wesentlichen Informationen am unteren Bildrand an. Die Surround-View-Funktion macht den Bereich außerhalb des Aufnahmefelds sichtbar, ähnlich wie bei einem optischen Sucher.
Mit dem Bedienhebel an der Vorderseite der Kamera lassen sich ebenfalls Filmsimulationsrezepte auswählen, aber auch der Anzeigemodus wechseln, das Bildformat anpassen oder die Vergrößerung des digitalen Telekonverters einstellen. Insgesamt bietet der Hebel fünf unterschiedliche Einstellmöglichkeiten, er wurde in ähnlicher Form auch schon in der Fujifilm GFX100RF verbaut. Der 3-Zoll-Touchscreen lässt sich um bis zu 180 Grad nach oben und vorn schwenken. Das erlaubt die bessere Kontrolle von Aufnahmen, bei denen man selbst vor der Kamera steht.
(Bild: Fujifilm)
Neues Pancake-Objektiv
Fujifilm stellt mit der X-E5 auch ein neues Pancake-Objektiv vor, das Fujinon XF23mm F2.8 R WR, das zugleich als Kit-Objektiv verkauft wird. Es wurde laut Fujifilm auf Kundenwunsch besonders für die kleineren X-Kameras entworfen. Die Brennweite von 23 Millimetern entspricht 35 Millimetern im Kleinbildformat und eignet sich damit für zahlreiche Fotosituationen – von Alltagsszenen über Nahaufnahmen bis zu Landschaften und Porträts. Mit 23 Millimetern Länge und 62 Millimetern Durchmesser und einem Gewicht etwas über 90 Gramm (mit Objektivdeckel) nimmt es im Gepäck nur wenig Raum ein.
Der optische Aufbau umfasst acht Elemente in sechs Gruppen, darunter zwei asphärische Linsen, die Abbildungsfehler minimieren und für Schärfe vom Bildzentrum bis zum Rand sorgen sollen. Für eine kompakte Bauweise wurden die Linsenelemente nach Herstellerangabe besonders dünn gefertigt. Präzise Metallkomponenten sollen für Stabilität sorgen.
Fokus- und Blendenring sind durch einen festen Zwischenring getrennt und lassen sich unabhängig voneinander bedienen. Der sensorgestützte Fokusring soll präzises manuelles Scharfstellen mit minimalem Drehwinkel ermöglichen. Neun Dichtungen schützen das Objektiv dazu vor Staub und Spritzwasser.
Preis und Verfügbarkeit
Die Fujifilm X-E5, die bereits vorab in einem kurzen Video angeteasert wurde, soll ab August 2025 für 1.550 Euro erhältlich sein und das Fujinon XF23mm F2.8 R WR wird ab Dezember 2025 für 450 Euro. Ein Kit wird für 1.800 Euro angeboten. Die Kamera ist in den Farben Schwarz und Silber verfügbar.
Videos by heise
(cbr)