Vorgaben an Google: Britische Wettbewerbsbehörde will Suchmaschine verbessern

Seit Januar untersucht die britische Wettbewerbsaufsicht CMA Googles Suchmaschine. Nun hat sie erste Maßnahmen erarbeitet, um den Wettbewerb zu schützen.

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(Bild: Karramba Production/Shutterstock.com)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Google soll schon bald Änderungen an der Internetsuche in Großbritannien vornehmen, um den Suchenden und der Wirtschaft bessere Ergebnisse anzuzeigen. Das hat die britische Wettbewerbsbehörde angekündigt und einige Änderungen aufgelistet, die in einem ersten Schritt eingefordert werden sollen. Dazu gehören Auswahlmöglichkeiten, um Suchanbieter – und potenziell KI-Werkzeuge – einfach auswählen zu können, die Sicherstellung "fairer und diskriminierungsfreier" Rangfolgen bei den Suchergebnissen, mehr Transparenz und Kontrollmöglichkeiten für Medienhäuser und eine Verpflichtung zu Datenportabilität. Dabei handle es sich nur um erste Maßnahmen, weitere Änderungen sollen ab 2026 vorgegeben werden.

Den jetzt angekündigten Maßnahmen geht eine Einstufung der Competition and Markets Authority (CMA) zugrunde, laut der Google einen "strategischen Marktstatus" (SMS) hat. Damit sei es der Behörde erlaubt, bestimmte Maßnahmen einzufordern, um den Wettbewerb zu stärken. Die Einstufung bedeute aber nicht, dass dem US-Konzern wettbewerbsverzerrende Handlungen vorgeworfen werden, erklärt die CMA noch. Aber weil Google für mehr als 90 Prozent aller Internetsuchen in Großbritannien verwendet werde und der Dienst damit für Wirtschaft und Gesellschaft von Bedeutung sei, müsste der Wettbewerb hier geschützt werden. Die Untersuchung hatte die CMA im Januar eingeleitet.

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Google müsste deswegen "zielgerichtete und verhältnismäßige" Änderungen vornehmen, um den Menschen und der Wirtschaft in Großbritannien mehr Auswahl und Kontrolle über ihre Kontakte mit Google zu geben. Bei den jetzt aufgelisteten Maßnahmen handle es sich um frühe Änderungen mit hoher Priorität, weitere sollen aber folgen. So sei geplant, ab der ersten Hälfte des kommenden Jahres eine Reihe weiterer Maßnahmen vorzugeben, um komplexere Schwierigkeiten anzugehen. Gegenüber der BBC hat Google die ersten Vorschläge der CMA bereits als "breit und unfokussiert" kritisiert, aber versichert, "konstruktiv" mit der Regulierungsbehörde zusammenarbeiten zu wollen.

(mho)