Kayak VR: Mirage zeigt, was in der Playstation VR 2 steckt

Mit dem neuen DLC "Yucatán" schöpft die Kajak-Simulation Kayak VR: Mirage das technische Potenzial der PSVR 2 aus. Wir haben das Paddel geschwungen.

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Blick aus orangefarbenem Kajak auf smaragdgrünes Wasser vor einer von Sonnenlicht erhellten Höhlenwand mit hängenden Lianen.

Kayak VR: Mirage lässt uns eine faszinierend reale Wasser- und Höhlenlandschaft erkunden.

(Bild: Better Than Life)

Lesezeit: 3 Min.
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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Der kostenpflichtige DLC "Yucatán" für die Kajak-Simulation Kayak VR entführt in ein fiktives Naturparadies Mittelamerikas, das von den Karsthöhlen der Halbinsel Yucatán inspiriert ist. Die Fahrt beginnt auf stillem Gewässer inmitten einer solchen Höhle. Hängende Lianen, Farne und andere tropische Pflanzen ranken sich entlang der schroffen Gesteinsschichten. Durch eine große Öffnung in der Decke fällt Sonnenlicht ins Innere und taucht die Szenerie in ein dramatisches Spiel aus Licht und Schatten. Dank der leuchtstarken OLED-Displays der Playstation VR2 entfaltet das Hell und Dunkel eine besondere Wirkung, wie man sie bei anderen VR-Headsets nur selten erlebt.

Anschließend geht es in einen Höhleneingang, dessen Decke so niedrig ist, dass man sich im Kajak weit zurücklehnen muss. Die folgenden fünfzehn Minuten bleiben klaustrophobisch: Im Licht einer an der Brust befestigten Taschenlampe gleiten wir durch eine Tropfsteinhöhle voller Glühwürmchen und weiter in eine überflutete Mine. Dort lassen Beben an mehreren Stellen die Decke einstürzen. Die Mischung aus grollenden Geräuschen und dem Vibrationsfeedback der Playstation VR2 lässt die Erschütterungen erstaunlich real wirken.

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Die VR-Erfahrung gipfelt in einer halsbrecherischen Wildwasserfahrt durch enge Höhlen und Tunnel. Das dynamische Wassersystem ist der beeindruckendste Aspekt des Yucatán-DLCs und hat uns an mehreren Stellen den Atem stocken lassen. Die teils steilen Gefälle und abrupten Strömungswechsel sind allerdings nichts für Menschen mit Höhenangst oder einer Empfindlichkeit gegenüber intensiver VR-Fortbewegung. Auch uns wurde mulmig im Magen. Das Spiel bietet jedoch mehrere Einstellungen, um Bewegungsübelkeit vorzubeugen.

Die engen Umgebungen stellten sich in unserem Test als unerwartet großes Hindernis heraus. Als ungeübte Kajakfahrer blieben wir regelmäßig an Felsen, Stützbalken und anderen Objekten hängen. Das hektische Paddeln in alle Richtungen brachte uns dabei ungewollt ins Schwitzen.

Wie problematisch der Yucatán-Ausflug sein kann, zeigt der Tourmodus. Hier übernimmt das Spiel die Steuerung und lässt uns entspannt durch die Umgebung treiben. Zumindest in der Theorie. In unserem Durchlauf blieb das Kajak an einer Stelle stecken und ließ sich nicht mehr befreien. So blieb uns nichts anderes übrig, als doch wieder selbst durch die Höhlen zu paddeln. Geübte Fans des VR-Spiels dürften mit alldem jedoch keine Probleme haben und die neuen Rennstrecken sowie Bestenlisten des Yucatán-DLCs begrüßen.

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Auch der im vergangenen September eingeführte Multiplayer-Modus für gemeinsame Paddelausflüge wird unterstützt und bringt etwas Abwechslung in das spielerisch und inhaltlich eher überschaubare Gesamtpaket des Grundspiels. Grafisch und technisch bleibt "Kayak VR: Mirage" jedoch ein Vorzeigetitel für Playstation VR2 und legt mit dem Yucatán-DLC sogar noch eine Schippe drauf.

Kayak VR: Mirage ist sowohl im Playstation Store für PS VR2 als auch auf Steam für alle gängigen PC-VR-Brillen erhältlich. Wer Playstation VR2 per Adapter am PC verwenden möchte, muss allerdings auf Features wie HDR und das Vibrationsfeedback des Headsets verzichten. Beides Aspekte, die in der PS5-Version für mehr Immersion sorgen.

Den Yucatan-DLC kann man separat fĂĽr 8 Euro oder als Bestandteil der neuen Complete Edition erwerben, die auch den ersten, vor einem Jahr erschienenen DLC "SoÄŤa Valley" beinhaltet.

(tobe)