Raleigh One: Vernetztes E-Bike mit VanMoof-Knowhow und Abomodell
Die britische Fahrradschmiede Raleigh hat mit dem Raleigh One sein smartes E-Bike vorgestellt. Einige Funktionen sind nur gegen Bezahlung nutzbar.
Raleigh One.
(Bild: Raleigh.)
Mit dem Raleigh One steigt das Tochterunternehmen des niederländischen Fahrradriesen Accell in den Wettbewerb der smarten Bikes gegen VanMoof, Cowboy oder Tenways ein. Die geschassten VanMoof-Gründer Thies und Taco Carlier sind an der Entwicklung des One aktiv beteiligt gewesen, wie das Unternehmen heise online auf Anfrage bestätigt.
Raleigh One: Vernetztes E-Bike mit entnehmbarem Akku
Das Raleigh One sieht ein wenig aus wie eine wilde Mischung aus VanMoof und Tenways CGO009, allerdings besitzt es einige Features, die sich manche VanMoof-Fahrer und -Fahrerinnen sich gewünscht hätten. Denn das One verfügt über einen auswechselbaren 360-Wh-Akku, der im Unterrohr verbaut ist und laut Hersteller in etwa über zwei Stunden voll geladen ist. Die Reichweite gibt Raleigh mit circa 80 km im Spar- und 50 km im Boost-Modus an.
(Bild:Â Raleigh)
Zudem ist der 250-Watt-Mivice-Motor in der Hinterradnabe anstatt im Vorderrad verbaut. Anstelle einer Kette setzt Raleigh auf einen wartungsarmen Single-Speed-Carbon-Riemenantrieb von Gates. Im Unterschied zu VanMoof, die selbst beim Modell S6 unter neuer Führung noch allerhand proprietäre Bauteile verwenden, setzt Raleigh mehr auf Komponenten von der Stange, was die Reparatur vereinfacht. Das Fahrrad wiegt 21 kg und ist nur in einer Größe und Modellvariante mit einem klassischen Diamantrahmen erhältlich.
(Bild:Â Raleigh)
Das E-Bike, das für urbane Pendler entwickelt wurde, ist mit robusten Reifen ausgestattet, die Unebenheiten abfedern sollen. Die Tektro-Scheibenbremsen sollen für eine "verlässliche Bremskraft" sorgen.
(Bild:Â Raleigh)
Die in den Rahmen integrierte Beleuchtung verfügt dem Hersteller zufolge über smarte Funktionen und "hohe Leuchtkraft". Das "Dual-Front"-Licht, kann vom Rahmen abgenommen und auf den optionalen Frontgepäckträger montiert werden.
Smarte Funktionen gegen Bezahlung
Die Leistung des One kann über einen Regler am Rad oder die Raleigh-App eingestellt werden. Mit der App kann der Fahrer außerdem zusätzliche Funktionen wie ein integriertes Alarmsystem und GPS-Tracking nutzen. Über eine sogenannte "Touch & Go"-Funktion kann es auch mithilfe der App entsperrt werden.
Einige der smarten Funktionen können nur über eine monatliche kostenpflichtige Mitgliedschaft genutzt werden. Hier bietet der Hersteller gleich mehrere Abomodelle an.
(Bild:Â Raleigh)
Der kostenlose "Basic"-Tarif bietet ein Fahrer-Dashboard, grundlegende Sicherheitsfunktionen, einen Diebstahlmodus mit Push-Funktion und kostenlose Updates über Bluetooth. Knapp 8 Euro im Monat kostet die "Core"-Mitgliedschaft. Diese enthält unter anderem einen automatischen Diebstahlschutz, "intelligente Wartungswarnungen" und eine Bike-Sharing-Funktion für eine zusätzliche Person.
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Im teuersten Icon-Tarif für 15 Euro im Monat sind eine Bike-Sharing-Funktion für bis zu vier Personen, "Touch-and-Go"-Funktionalität und eine "Fernscharfschaltung" enthalten. In der Icon-Mitgliedschaft sind überdies noch ein Versicherungsschutz enthalten, der Diebstahl, Totalschäden und Diebstahl einzelner Komponenten – bis zu 100 Euro für Zubehör – abdeckt.
(Bild:Â Raleigh)
Das Raleigh One ist laut Hersteller ab Juli zum Preis von knapp 2.700 Euro in Deutschland erhältlich. Es wird in den Farben "Off-White" und "Sage Grey" angeboten. Raleigh, als Teil der Accell-Gruppe, betont in der Ankündigung, von einem umfassenden Händlernetzwerk zu profitieren.
Auf Anfrage teilte Ertu Bilgin, Accell Group Brand Lead, heise online mit, dass Ties und Taco Carlier an der Entwicklung des Raleigh One beteiligt waren:
"Unser hauseigenes Forschungs- und Entwicklungsteam hat die Vision von Anfang an vorangetrieben – aufbauend auf bewährten Ideen, um etwas Neues, Zuverlässiges und absolut fahrerorientiertes zu schaffen. Als Teil der Entwicklung haben wir den Input von Ties und Taco Carlier, den Gründern von VanMoof, begrüßt, um von ihrer umfassenden Erfahrung im Bereich der urbanen Mobilität zu profitieren."
Der Artikel wurde dahingehend angepasst, da zunächst lediglich spekuliert wurde, dass die VanMoof-Gründer involviert waren.
(afl)