SpaceX kommt nicht an Starship-TrĂĽmmer heran

Nach der Explosion einer Starship-Rakete in Texas beklagt SpaceX Probleme bei der Bergung von Trümmern. Mexikos Präsidentin droht mit juristischen Konsequenzen.

vorlesen Druckansicht 349 Kommentare lesen
Geparktes Starship vor Sternenhimmel

(Bild: SpaceX)

Lesezeit: 2 Min.
close notice

This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Das Raumfahrtunternehmen SpaceX hat Schwierigkeiten bei der Bergung von Trümmern nach der Explosion einer Starship-Raketenstufe in der vergangenen Woche. Die Explosion beim Bodentest ereignete sich in der Nähe der mexikanischen Grenze, wodurch Trümmerteile auch nach Mexiko gelangten. Das Unternehmen von Elon Musk hat jetzt die mexikanische Regierung um Unterstützung gebeten, wie es auf X mitteilte. Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum kündigte indessen mögliche rechtliche Schritte gegen das Raumfahrtunternehmen wegen Umweltverschmutzung an.

Bei dem Test in Texas war das massive Starship-Raumschiff vergangene Woche in einem Feuerball explodiert. SpaceX fĂĽhrte den Vorfall auf eine "schwerwiegende Anomalie" zurĂĽck. Videoaufnahmen zeigen, dass es an der Rakete mindestens zu zwei aufeinanderfolgenden Explosionen kam, die den Nachthimmel erleuchteten und TrĂĽmmerteile in weitem Umkreis verteilten.

Teile des Raumschiffs landeten im Rio Grande, dem Grenzfluss zwischen den USA und Mexiko. Auf Fotos ist zu sehen, wie TrĂĽmmer teilweise im Wasser liegen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

"Trotz SpaceX' Versuchen, die anomaliebedingten Trümmer zu bergen, die materielles Eigentum von SpaceX sind und bleiben, wurden diese Versuche durch unbefugte Parteien behindert, die widerrechtlich auf Privatgelände eindringen", teilte das Unternehmen auf der Social-Media-Plattform X mit. Wer diese “unbefugten Parteien” sind, teilte SpaceX nicht mit.

Videos by heise

SpaceX hat sowohl lokale als auch bundesstaatliche Unterstützung von der mexikanischen Regierung angefordert und eigene Ressourcen und Hilfe bei der Aufräumaktion angeboten.

Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum kündigte indessen am Mittwoch an, dass ihre Regierung die Sicherheits- und Umweltauswirkungen von Raketenstarts untersucht, insbesondere für den mexikanischen Bundesstaat Tamaulipas. Mexiko wolle untersuchen, ob internationales Recht gebrochen wurde und dann eine Verfahren einleiten.

Bereits im März explodierte ein Starship-Raumschiff im Weltraum wenige Minuten nach dem Start in Texas, was die Luftfahrtbehörde FAA dazu veranlasste, den Luftverkehr in Teilen Floridas zu stoppen.

Im Januar war eine Starship-Rakete wenige Minuten nach dem Start auseinandergebrochen und hatte Trümmer über karibische Inseln regnen lassen, wobei ein Auto leicht beschädigt wurde.

(mki)