RCS: Erste Android-Nutzer können Nachrichten an iPhones editieren
Google beglückt erste Android-Betatester mit der Möglichkeit, RCS-Botschaften an iOS-User nachträglich zu ändern. Der Rollout wird aber dauern.
Google Message und Apple iMessage.
(Bild: Tada Images / Shutterstock.com)
Im Rahmen des RCS Unviersal Profile 3.0 soll es nicht nur endlich standardmäßig Verschlüsselung für den SMS-Nachfolger Rich Communication Services auf die Geräte kommen, sondern auch andere Komfortfunktionen wie das nachträgliche Editieren von Botschaften. Zwischen iPhones und Android-Geräten klappt das inzwischen vereinzelt, wie Nutzer aktueller Android-Betas berichten. Allerdings scheint dies vom jeweiligen Mobilfunkanbieter abzuhängen sowie von Google selbst, berichtet Android Authority. Weiterhin gibt es unter iOS noch Darstellungsprobleme, da RCS 3.0 dort frühestens im Herbst offiziell unterstützt werden wird.
15 Minuten Zeit, Nachricht erscheint neu
In der Praxis scheint Google eine Art A/B-Test zu veranstalten: Manche Android-Beta-Nutzer sehen die Funktion in der Nachrichten-App und manche nicht. Diejenigen, die das Feature sehen, haben jeweils 15 Minuten Zeit, eine Botschaft per langem Druck nachträglich zu editieren. Auf iPhone, iPad und Mac tauchen diese dann allerdings nicht als editiert auf, sondern als komplett neue Nachricht – eben wegen der fehlenden RCS-3.0-Unterstützung.
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Android-Nutzer untereinander können bereits seit gut einem Jahr RCS-Nachrichten editieren. Apple nutzt jedoch aktuell noch RCS Universal Profile 2.4, dem die Funktion fehlt. Android Authority meldet, dass die geänderten Nachrichten sowohl bei iOS-18.5-Usern als auch bei Nutzern mit iOS 26 Developer Beta 2 ankommen – aber eben jeweils neu. Das heißt, dass Apple RCS 3.0 in der Beta aktuell noch nicht umsetzt. Ob das im September zum Erscheinen von iOS 26 der Fall sein wird, muss abgewartet werden.
Mehr Komfort mit RCS 3.0
Auch ein Editieren von Nachrichten durch iOS-User ist noch nicht möglich, auch dies bedingt RCS 3.0. Mit dem neuen Standard wird Apple erstmals auch Verschlüsselung für RCS anbieten, die allerdings abschaltbar ist. Unter Android-Geräten gibt es diese schon, weil Google selbst es managt.
Neben der Editierfunktion kann man den Versand ganzer Nachrichten auch rückgängig machen und ein Tapback mit beliebigen Emojis ist vorgesehen. Unklar bleibt, ob ein SIM-Karten-Hijacking mit verschlüsselten RCS-Botschaften noch möglich sein wird, wie man das von SMS kennt. Google hatte über Jahre versucht, Apple zu nötigen, RCS in der Nachrichten-App zu unterstützen. Mit iOS 18 gelang dies dann. Die Botschaften sind indes immer noch grün, nur "echte" iMessage-Botschaften haben die bekannte blaue Farbe.
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(bsc)