US-Geschäft: Neue TikTok-App soll kommen
TikTok hat sich offenbar auf die Abspaltung des US-Geschäfts eingelassen und plant eine eigenständige, neue App herauszubringen.
(Bild: Ascannio/Shutterstock.com)
Noch in diesem Spätsommer soll es in den USA eine neue TikTok-App ausschließlich für die USA geben. Das berichtet The Information. Demnach kommt der Mutterkonzern Bytedance den Aufforderungen der US-Regierung nach. Schon unter Joe Biden wurde ein Verbot des chinesischen Dienstes beschlossen, Donald Trump hält daran – nach mehreren Aufschüben – fest.
Während die neue App schon ab 5. September verfügbar sein soll, wird dem Bericht zufolge die bestehende TikTok-App erst im März abgeschaltet. Wie die neue App aufgestellt sein wird, ist dabei unklar. Weder technische Details noch solche zum Betrieb sind bekannt geworden.
Videos by heise
Die Kritik der USA betraf die Informationsweitergabe der Daten US-amerikanischer Nutzer an die chinesische Regierung. Dies sahen die US-Regierungen als gegeben an. Man befürchtet auch eine mögliche Bedrohung der nationalen Sicherheit, indem Informationen abfließen, aber auch in den Diskurs eingegriffen wird. Die Entscheidung darüber, welche Inhalte gezeigt werden, obliegt dem Anbieter der App.
Trump sieht Einigung mit China zum TikTok-Verkauf
Der amtierende US-Präsident, Donald Trump, hat am vergangenen Freitag gesagt, es werde Anfang dieser Woche eine Einigung mit China geben. China ist nicht der Betreiber von TikTok, muss einem Verkauf jedoch zustimmen – das sieht das chinesische Gesetz vor. Dennoch sagte Trump, dass er mit China verhandele und es "im Prinzip eine Einigung" gäbe.
Eigentlich hätte Bytedance TikTok bereits im Januar verkaufen müssen. Es handelt sich nur um das US-Geschäft. Andernfalls sollte der Dienst in den USA verboten werden. Die Frist wurde seither mehrfach verlängert. Aktuell gilt sie bis zum 17. September.
Nicht nur hatte Bytedance immer gesagt, man werde nicht verkaufen, auch sei es technisch gar nicht möglich, das US-Geschäft von dem der restlichen Welt abzuspalten, hieß es bisher. China hatte einen Verkauf des Geschäfts zuletzt mehrfach ausgeschlossen und dabei auf die von Trump erhobenen Zölle auf chinesische Waren verwiesen.
(emw)