Apple vs. US-Regierung bei iPhone-Produktion: "Tim Cook macht es einfach nicht"

Bislang macht Apple keine Anstalten, die Produktion von Smartphones in die Heimat zu holen. Die US-Regierung macht weiter Druck.

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Apple-CEO Tim Cook mit US-Präsident Donald Trump

Apple-CEO Tim Cook mit US-Präsident Donald Trump während dessen erster Präsidentschaft.

(Bild: Official White House Photo by Shealah Craighead)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Die US-amerikanische Regierung versucht weiter, Apples Management dazu zu bewegen, eine iPhone-Fertigung im Inland aufzubauen. Der Erfolg ist bislang allerdings mäßig. Peter Navarro, seines Zeichens Seniorberater des Weißen Hauses für Handel und Produktion, kritisierte nun Apple-CEO Tim Cook direkt. In einem Interview mit dem US-Börsensender CNBC sagte er, schon während der ersten Trump-Administration (bis 2021) habe der Apple-Chef "ständig um mehr Zeit gebeten, seine Fabriken aus China umzuziehen".

Der Konflikt um Apples Produktionsverlagerung sei wohl "die am längsten laufende Seifenoper" im ganzen Silicon Valley. "Mein Problem ist, dass Tim Cook nie Schritte unternimmt, es wirklich zu tun." Dabei gebe es "neue fortschrittliche Herstellungsverfahren" und auch in Sachen KI bewege sich viel, so Navarro. Entsprechend ist es für ihn unvorstellbar, dass Tim Cook seine iPhones "nicht in diesem Land" produzieren könne. Doch Apple wehrt sich gegen Versuche eines Reshorings in die Heimat.

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Tatsächlich unternimmt Apple durchaus Schritte, seine Fabriken aus China abzuziehen – beziehungsweise mehr Kapazität außerhalb der Volksrepublik aufzubauen. Doch das passiert nicht in den USA, sondern in Indien oder Vietnam. Präsident Trump hatte dies offen kritisiert, zuletzt waren die Zölle auf Waren aus Vietnam signifikant erhöht worden. Apple selbst äußert sich zu einer Produktionsverlagerung beim iPhone nicht.

Nach der Rückkehr von Steve Jobs zu Apple im Jahr 1997 hatte der Konzern noch einige Fabriken in den USA. Doch nach und nach wurden diese aufgegeben – zuerst an Fertiger verkauft und dann ganz geschlossen. An die Stelle trat ein milliardenschwerer Produktionsaufbau in China, hinter dem insbesondere Tim Cook steckte. Seine Philosophie: Möglichst kein Inventar halten, stattdessen liegt es bei Fertigern wie Foxconn. Die Strategie wird nun auch in Indien fortgesetzt.

Zwar hatte Apple für teure Produkte wie den Mac Pro auch Fabriken in Texas aufgezogen, die Fertiger für den Konzern starteten. Doch das ist im Vergleich zur gigantischen iPhone-Produktion nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Wirtschaftswissenschaftler sehen es als nahezu nicht umsetzbar an, die chinesische Lieferkette in den USA zu replizieren, ohne die Preise stark zu verteuern. Apple sieht derzeit allerdings auch keinen Bedarf. Es ist eher damit zu rechnen, dass der Konzern die Importzölle zahlt, die die Trump-Administration erhebt – ausgeglichen gegebenenfalls durch Preiserhöhungen.

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(bsc)