TV+: Eine Apple-Serie schafft es in die US-Top-5
Apples Streamingangebot ist im Vergleich zu Netflix und Prime ein Winzling. Dennoch schaffte eine Show es nun in die US-amerikanischen Halbjahrescharts.
Angebot von Apple TV+: Immer wieder Hits, aber weit entfernt von der MarktfĂĽhrerschaft.
(Bild: Apple)
Apples Fernsehabteilung hat Grund zum Feiern: Dem TV+-Team ist es zum ersten Mal gelungen, in die Top 5 der amerikanischen Streamingcharts vorzudringen. Die frisch publizierte Hitliste deckt das erste Halbjahr 2025 ab und stammt vom Quotenmesser Nielsen. Sie stammen von smarten Fernsehern ("Connected TVs") sowie verschiedenen Streaminggeräten. Apple schaffte es auf Platz 5 – und zwar mit der lange erwarteten 2. Staffel der Mystery-Drama-Serie "Severance". Allerdings ist dies die einzige TV+-Show überhaupt, die es in die Top 10 der Nielsen-Streaming-Ratings gepackt hat. Sie wird ansonsten vor allem von Netflix dominiert (vier von zehn Shows), Paramount+ (zwei Shows) läuft aber ebenfalls gut. Amazons Prime Video ist überraschenderweise ebenfalls nur einmal in der Top 10 vertreten – mit "Reacher" auf Rang 2. Auch die Anbieter Max (demnächst wieder HBO Max) und Hulu schafften es nur mit je einer Show in die oberen zehn Plätze der Hitliste.
Was die Amerikaner am liebsten streamen
Am beliebtesten war die Gewaltserie "Squid Game" von Netflix, gefolgt von, wie bereits erwähnt, "Reacher". Dann kommen die Netflix-Shows "Night Agent" sowie "Ginny & Georgia" und schließlich "Severance". Die Unterschiede in der Nutzungszeit sind groß: So halbiert sich die Zahl der Streamingminuten von Rang 1 zu Rang 10. Interessant ist, wie dominierend die großen Tech-Konzerne im Content-Geschäft nun sind. Sie dominieren sowohl die Top 5 (alle fünf Plätze) als auch die Top 10 (sechs von zehn Plätzen). Max, Hulu und Paramount+, die von klassischen Medienkonzernen betrieben werden, müssen zurückstecken.
Videos by heise
Allerdings gibt es auch eine Entwicklung in Sachen Diversität: Der einzige Streaming-Marktbeherrscher Netflix hatte einst 80 Prozent Marktanteil (2021), soll nun Analysten zufolge auf gut 50 Prozent abgeschmolzen sein. Das reflektiert allerdings auch ein Problem für die Nutzer: Diese müssen immer mehr Plattformen abonnieren, um tatsächlich alle für sie interessanten Inhalte sehen zu können.
Nutzer brauchen viele Abos
Damit nähert sich das einst moderne "All you can eat"-Streaming-Geschäft klassischen Kabelanbietern in den USA an, wo man seit Jahrzehnten teure Programmpakete einzelner Anbieter hinzubuchen muss, um seinen gesamten TV-Geschmack zu befriedigen.
Eine weitere spannende Entwicklung laut der Nielsen-Zahlen: Nutzer wenden sich werbefinanzierten Diensten zu, weil sie keine Lust auf zu viele Abos haben. Zu den aufstrebenden Anbietern zählen Roku, Tubi und sogar YouTube. Der Fernsehmarktanteil der Google-Tochter soll inzwischen bei 12,5 Prozent liegen. Disney+ und Peacock (NBC Universal) schafften es nicht in die Top 10 der Nielsen-Streaming-Charts.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
(bsc)