Wie Überwachungstools den Schutz von Arbeitnehmern untergraben
Überwachungstechnologie verstärkt zunehmend das Machtgefälle zwischen Unternehmen und Arbeitnehmenden. Besonders in den USA hinkt der Personalschutz hinterher.
- Rebecca Ackermann
Dora Manriquez fährt in der San Francisco Bay Area für Uber und Lyft. In ihrem Auto wartet sie darauf, dass eine zweistellige Zahl auf einer der Apps erscheint. Die Apps senden ihr ständig Fahrten, die zu billig sind, um ihre Zeit zu bezahlen: vier oder sieben US-Dollar für eine Fahrt durch San Francisco, 16 Dollar für eine Fahrt vom Flughafen. Aber Manriques darf nicht zu lange warten, bis sie eine Fahrt annimmt, denn ihre Annahmequote kann sich auf Leistungen und Rabatte auswirken.
Diese Systeme sind Black-Boxen, und Manriquez weiß nicht wirklich, was sich auf die Angebote auswirkt, die sie erhält, oder wie. Aber sie weiß, dass sie seit neun Jahren als Selbstständige für Mitfahrzentralen fährt, und in diesem Jahr Insolvenz anmelden muss, da sie nicht mehr genügend gut bezahlte Fahrten angeboten bekommt.
Alles, was Manriquez während der Arbeitszeit macht – oder unterlässt –, wird von den Apps protokolliert, die sie für die Arbeit bei diesen Unternehmen verwenden muss. Ein Uber-Sprecher meint jedoch gegenüber der MIT Technology Review, die Akzeptanzquoten hätten keinen Einfluss auf die Fahrpreise.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels "Wie Überwachungstools den Schutz von Arbeitnehmern untergraben". Mit einem heise-Plus-Abo können Sie den ganzen Artikel lesen.