Regulierung zu schwach: Epic Games will nicht zurĂĽck auf britische iPhones

Auch die britische Regierung geht gegen Apples Marktposition vor – und die von Google. "Fortnite"-Macher Epic Games hält das aber nicht für ausreichend.

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Cartoon-Illustration eines in leichtem Wind hängenden Union Jack auf einer Fahnenstange

Britische Flagge.

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

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Epic Games will zunächst mit dem Hit-Shooter "Fortnite" nicht in den britischen App Store von Apple zurückkehren – und kritisiert auch die die Regulierung des Android-Entwicklers Google in dem Land. Das geht aus einem ausführlichen Blog-Posting hervor, das der Spielekonzern am Mittwoch publiziert hat. Großbritannien versucht, ähnlich wie die EU-Kommission, große App-Plattformen zu regulieren. Dies übernimmt die Aufsichtsbehörde Competition and Markets Authority (CMA). Sie hat soeben eine mehrere Monate andauernde Untersuchung abgeschlossen und Apple wie Google zu Firmen mit "strategischem Marktstatus" erklärt, was der EU-Einstufung als Gatekeeper entspricht. Allerdings unterließ es die CMA zunächst, festzulegen, ob Apple wie in der EU sogenannte alternative App-Marketplaces zulassen muss, also App-Store-artige Angebote von Konkurrenten auf deren eigene Rechnung.

Die CMA, schreibt Epic Games, habe sich nicht dafür entschieden, die Öffnung der mobilen Ökosysteme zu priorisieren. "Das ist eine vermisste Chance, Wettbewerb in einen aktuell monopolisierten Markt zu bringen und ökonomisches Wachstum und mehr Auswahl für Verbraucher zu ermöglichen." In einem freien Markt brauche es "mehrere [App-]Läden, die miteinander konkurrieren". Man könne, so Epic, "den Epic Games Store in Großbritannien nicht auf iOS bringen (wenn überhaupt jemals)".

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Ähnliches gelte für eine Rückkehr von "Fortnite". Diese sei nun "unsicher". Andere Länder machen es laut Epic Games besser. Neben der EU erwähnt der Spielekonzern Brasilien und Japan, wo man die Rückkehr von "Fortnite" und den Epic Games Store "noch in diesem Jahr" auf dem iPhone erwartet. Die CMA wurde aufgefordert, "ihre schwachen Roadmap-Entscheidungen" zu überdenken.

Die CMA hatte unter anderem beschlossen, eine abschließende Entscheidung 2026 zu treffen. Auch soll untersucht werden, ob Apple gezwungen werden sollte, Nutzern ein sogenanntes Sideloading – also die Installation von Apps am App Store vorbei – zu ermöglichen. Ebenfalls ungeklärt bleibt bislang, ob in Großbritannien das sogenannte Steering reguliert wird.

Aktuell verbietet es Apple seinen App-Anbietern, bestimmte Schritte zu unternehmen, mit denen Nutzer auf eigene Bezahlwege "umgeleitet" werden, an denen Apple nicht mitverdient. Epic Games betonte in seiner Stellungnahme, die CMA ignoriere, dass Apple in Europa versuche, mit neuen GebĂĽhren weiter mitzuverdienen. Der Spielekonzern nennt diese "MĂĽllgebĂĽhren", die den Digital Markets Act unterliefen.

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(bsc)