KI-Technik soll Flugzeugabfertigung am Frankfurter Flughafen beschleunigen

Eine KI-gestützte Kameratechnik und Bildauswertung soll die Flugzeugabfertigung am Frankfurter Flughafen optimieren helfen. Das soll Fluggästen zugute kommen.

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Ein Flugzeug auf dem Flughafen mit verschiedenfarbigen Markierungen der Fahrzeuge und Geräte darum

KI-gestützte Analyse eines Flugzeugs während des "Turnarounds"

(Bild: Fraport/Lufthansa)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt am Main soll KI-Technik dabei helfen, die Abfertigung der Flugzeuge zu optimieren und damit zu beschleunigen. Das teilten die Betreibergesellschaft Fraport und die Lufthansa am Donnerstag mit. Beide haben demnach vereinbart, eine "innovative Kamera-Technik" einzuführen, die alle Abfertigungsschritte ablichtet und mit einem Zeitstempel versieht, um die Menge und Qualität der verfügbaren Daten zu erhöhen. An fünf Positionen auf dem Flughafen wird die Technik namens "Seer" demnach bereits eingesetzt, bis Ende September sollen weitere 15 hinzukommen. Danach soll der flächendeckende Ausbau folgen.

Die kameragestützte KI soll die Prozesse bei der Abfertigung sichtbar, analysierbar und steuerbar machen, und zwar in Echtzeit, erklärt der Geschäftsführer der Lufthansa-Tochter ZeroG, die sie entwickelt. Das bringe mehr Transparenz für die Airlines und den Flughafenbetreiber, sondern auch mehr Pünktlichkeit und einen besseren Ressourceneinsatz, meint Manuel van Esch. Das soll funktionieren, weil alle Beteiligten über die Bilder ein genaueres Bild der Abfertigung erhalten und Optimierungspotenziale identifizieren können. Eine optimierte Abfertigung würde über die höhere Pünktlichkeit und die bessere Servicequalität letztlich auch Fluggästen zugutekommen.

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Je nach Flugzeugtyp dauert die Abfertigung am Frankfurter Flughafen gegenwärtig zwischen 35 und 120 Minuten, hat die Nachrichtenagentur dpa von Fraport erfahren. Um ein einmal gelandetes Flugzeug wieder startklar zu machen, müssen eine Vielzahl von Dienstleistern aufeinander abgestimmt unterschiedliche Arbeitsschritte ausführen. Dabei geht es beispielsweise um das Andocken der Fluggastbrücke, Gepäckentladung und Betankung. Die KI-gestützte Optimierung hat eine "intensive Entwicklungs- und Pilotphase" hinter sich, die 2023 begonnen hat. Ein mehrmonatiger Test am Frankfurter Flughafen hat im Frühjahr des vergangenen Jahres stattgefunden, erklärten die Beteiligten noch.

(mho)