Apple Wallet speichert künftig alle Kreditkarten – auch physische
Apples Kartensammelstelle ist bislang nur für Apple Pay, Boardkarten oder Loyality-Cards vorgesehen. Bald speichert es auch vorhandenes Plastik.
Apple Wallet mit Karten: Sammelstelle auch für Physisches.
(Bild: Apple)
Apple erweitert seine Wallet-App, die zentrale Anwendung für Kreditkarten mit Apple Pay, Tickets und Loyalitätskarten auf dem iPhone. Mit iOS 26, das im September erscheinen dürfte, ist es möglich, auch Kredit- und Debitkarten in der App zu speichern, die nicht zu Apples Bezahldienst kompatibel sind. Die Idee dabei ist, weniger physische Karten mit sich herumtragen zu müssen – zumindest, wenn man diese nur online einsetzen will. Dabei wandern im Browser Safari bereits hinterlegte Karten auf Wunsch in die Wallet, zudem kann man auch ganz neue dort hinterlegen.
Safari kennt Kreditkarten schon
Zuvor war es schon möglich, Kreditkartendaten in Safari abzulegen, um sie im Web beim Shopping zu verwenden. Allerdings passt diese Art von Informationen deutlich besser in die Wallet-App, da dort schon die Apple-Pay-tauglichen Karten gespeichert sind und abgerufen werden können. Apple Wallet wird somit zu einem Werkzeug, das das ganze Management solcher Karten abdeckt.
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Das Ablegen der Karteninfos heißt aber nicht, dass man das iPhone dann als Kreditkarte verwenden kann – zumindest in den meisten Fällen. Denn dafür muss eine Kredit- oder Debitkarte weiterhin Apple Pay unterstützen oder über eine Third-Party-Wallet-App (nur innerhalb der Europäischen Union möglich) eingebunden werden, wie das etwa bereits mit PayPal möglich ist.
Eingabe mit Kamera
Die Hinterlegung einer physischen Kreditkarte in iOS 26 ist sehr einfach. Zunächst betätigt man vom Hauptbildschirm der Wallet-App aus den "..."-Knopf. Dann wählt man "Automatisch ausfüllen". Hierüber erscheinen dann die bereits in Safari hinterlegten Karten und können in Apple Wallet hinterlegt werden. Außerdem gibt es den Punkt "Karte hinzufügen", über den neue Karten hinterlegt werden.
Hier öffnet sich dann die Kamera. Man kann eine physische Kreditkarte vor diese halten und die Daten via OCR einlesen lassen. Alternativ ist auch eine händische Eingabe möglich. Die Karte lässt sich auch auf Apple-Pay-Kompatibilität prüfen: Falls die Bank dies anbietet, kann sie dort gleich hinterlegt werden. Ansonsten findet man die physischen Karten auch später noch über das "Automatisch ausfüllen"-Menü, nicht jedoch in der Standard-Wallet-Darstellung. Bei der Verwendung der Wallet-App für physische Kreditkarten sollte bedacht werden, dass man damit noch mehr Daten an einer zentralen Stelle hinterlegt. Gelingt es einem Angreifer, Zugriff auf diese zu erhalten, sind dann alle Daten weg. Klüger ist es, Informationen über mehrere Anwendungen zu verteilen, etwa in einem separaten Passwortmanager, der nicht von Apple stammt und seinen eigenen Schutz hat.
Es ist in iOS 26 künftig auch möglich, bei einer Apple-Pay-Karte deren zugehörige physische Kartennummer zu hinterlegen, wie Macrumors berichtet. Das kann sinnvoll sein, falls ein Anbieter etwa im Web kein Apple Pay akzeptiert. Die Hinterlegung erfolgt über die Einstellungen einer vorhandenen Apple-Pay-Karte ("123"-Symbol) in Apple Wallet.
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(bsc)