Indiens Regierung will 3G-Netze überwachen

Das erste 3G-Netz in Indien soll nach dem Willen der Regierung so lange nicht in Betrieb gehen, bis es vollständige Abhörmöglichkeiten gibt. Dabei sollen neben Sprachdiensten auch VoIP und Instant Messaging überwacht werden können.

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Kaum ist das erste 3G-Netz in Indien gestartet, soll es nach dem Willen der Regierung schon wieder abgeschaltet werden: Das indische Innenministerium hat laut einem Bericht der Wirtschaftszeitung Business Standard die Telekommunikationsbehörden angewiesen, den Betrieb der 3G-Netze im Land so lange zu unterbrechen, bis eine vollständige Abhörmöglichkeit eingebaut ist.

Das Ministerium möchte nicht nur die Sprachkommunikation überwachen – dies haben die dem Staat gehörenden Provider BSNL und MTNL dem Bericht nach bereits vergangenes Jahr zugesagt – sondern auch Dienste wie Videotelefonie, Instant Messaging oder VoIP-Telefonie. Auch den Blackberry-Datenverkehr will die Regierung mitlesen.

BSNL und MTNL hatten bei der jüngst beendeten Frequenzauktion nicht mitbieten müssen, ihnen wurden vorab Frequenzen zugeteilt. Die privaten Anbieter werden ihre 3G-Netze voraussichtlich erst zum Jahreswechsel starten. (ll)