Ingram Micro führt Reseller an Cloud Computing heran
Seinen Resellern will Ingram Micro das Thema Cloud Computing schmackhaft machen, genauer gesagt die Online-Services von Microsoft. Ingram Micro hat deshalb ein Web-Portal mit Informationen rund um die Cloud-Angebote des Software-Riesen aufgesetzt.
Auf der Worldwide Partner Conference Mitte Juli legte CEO Steve Ballmer Resellern vor allem die Cloud-Services von Microsoft ans Herz.
(Bild: Microsoft)
Den "garantiert einfachen Einstieg in die Welt des Cloud Computing" verspricht Ingram Micro denjenigen seiner Reseller, welche die Online-Services von Microsoft vermarkten. Seit dem Frühjahr vermittelt Ingram Micro seinen Kunden in Deutschland und Österreich die Cloud-gestützten IT-Dienste des Software-Hauses. Um Wiederverkäufern das sperrige Thema Cloud-Services näher zu bringen, hat der IT-Großhändler nun ein Microsoft Online Portal aufgesetzt. Auf der Web-Site finden sich unter anderem mehrere Bedarfsszenarien, Rechenbeispiele und Checklisten mit Verkaufsargumenten. Hinzu kommen News, Termine von Veranstaltungen und Schulungen sowie Anleitungen und Marketingmaterial. Reseller können alle Informationen herunterladen.
Dass in Sachen Cloud Computing in der Tat noch Informationsbedarf besteht, belegt eine Studie der Marktforschungsgesellschaft IDC. Demnach tun sich vor allem mittelständische Firmen in Deutschland mit dem Thema schwer. Sie wollen wissen, wie sich Online-IT-Dienstleistungen auf ihre speziellen Anforderungen anpassen lassen und wer bei Problemen Support leistet. Ein weiteres Gegenargument, das Anbieter von Cloud-Computing-Lösungen immer wieder zu hören bekommen: die Angst, dass sich Unbefugte Zugang zu unternehmenskritischen Daten verschaffen, die "in der Wolke" lagern. Vor diesem Hintergrund wundert es auch nicht, dass Systemhäuser bisher noch wenig Interesse am Thema Cloud Computing zeigen, wie kürzlich eine Umfrage des Beratungshauses Compri ergeben hat.
Denn auch für Reseller hält Cloud Computing Hürden bereit, wie Ingram Micro einräumt. So seien andere Marketingmaßnahmen erforderlich, der Trainingsbedarf sei hoch, und die veränderten Abrechnungsmodelle müssten auf den eigenen IT-Systemen abgebildet werden. Zu den Microsoft-Services, die der IT-Großhändler offeriert, zählen die Online-Versionen von Exchange, Sharepoint, Office Communications und Office Live Meeting (Business Productivity Online Suite – BPOS). Microsoft will damit vor allem gegen Google vorgehen, das mit "Text & Tabellen" bereits ein vergleichbares Angebot etabliert hat. Dagegen hat Google mit "Google Wave" gerade erst ein Projekt gestoppt, das speziell auf Microsofts Sharepoint abzielte. (map)
