Nvidia: Weiter hohe Kosten wegen defekter Grafikchips

Fehlerhafte Grafikchips und Chipsätze kosten Nvidia noch immer viel Geld. Insgesamt hat das Unternehmen schon knapp eine halbe Milliarde US-Dollar zahlen müssen. Im Patentstreit mit Rambus stehen die Zeichen unterdessen weiter auf Entspannung.

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Fehlerhafte Grafikchips und Chipsätze kosten Nvidia noch immer viel Geld. Bereits Mitte 2008 hatte der Grafik-Spezialist erstmals Probleme mit der Chip-Gehäusetechnik einiger Grafikchipserien einräumen müssen, die vorwiegend auf Notebooks zu Bildfehlern oder gar zum Totalausfall führten. Daraufhin hatte Nvidia Rücklagen zwischen 150 und 200 Millionen US-Dollar gebildet.

Im Rahmen der Bekanntgabe der aktuellen Quartalszahlen erklärte das Unternehmen nun, dass im zweiten Quartal 2010 noch weitere Rückstellungen in Höhe von 193,9 Millionen US-Dollar zu Buche stehen für defekte Grafikchips, die vor Juli 2008 ausgeliefert worden waren – für Nachbesserungen und die erwarteten Kosten einer noch laufenden Sammelklage.

Insgesamt sind Nvidias Kosten für die Nachsorge fehlerhafter Grafikchips bis dato auf knapp eine halbe Milliarde US-Dollar angewachsen (475,9 Millionen US-Dollar). Aktuelle GPUs seien von den Problemen laut Nvidia nicht betroffen. Im Interview mit CNet wies CEO Jen-Hsun Huang darauf hin, dass man die Ursachen nun besser als vor zwei Jahren verstehe und wegen der Probleme auch mit vielen PC-Herstellern zusammengearbeitet habe.

Unterdessen stehen im Patentstreit mit dem Chipdesigner Rambus die Zeichen weiter auf leichte Entspannung. Nachdem Nvidia im Juli Bereitschaft signalisiert hatte, Lizenzgebühren zu zahlen, haben die beiden Streithähne nun ein Lizenzabkommen geschlossen. Die Vereinbarung gilt allerdings nur ab dem gestrigen Donnerstag. Ansprüche aus vorigen Zeiten sowie die laufenden Verfahren bleiben davon unberührt, betonen die Unternehmen. (mfi)