Wie JMAP die E-Mail-Verwaltung modernisieren soll
Das Mailprotokoll JMAP vereinheitlicht und vereinfacht die Kommunikation von Mailprogrammen und stellt einen modernen, offenen Standard zur Mailverwaltung dar.
(Bild: Jessica Nachtigall / KI / heise medien)
Es ist wohl kein Zufall, das JMAP alphabetisch sortiert genau hinter IMAP steht, obwohl die AbkĂĽrzungen fĂĽr grundverschiedene Begriffe stehen: Das "JSON Meta Application Protocol" zeigt schon im Namen, dass es nicht nur E-Mail-Zugriff bieten soll und dass es ein Meta-Protokoll ist, das erst durch Erweiterungen konkreten Nutzen entfaltet.
Tatsächlich ist JMAP eine erweiterbare Protokollsuite, die eine ganze Reihe althergebrachter Protokolle ersetzen und vieles besser machen soll: Das betrifft prominenterweise IMAP, das "Internet Message Access Protocol" für E-Mails, aber auch das Kollaborationsprotokoll WebDAV, samt seiner Erweiterungen CalDAV und CardDAV für Kalender und Adressbücher, sowie die damit einhergehenden Adress- und Terminformate vCard und iCalendar sollen abgelöst werden. JMAP soll auch SMTP ersetzen, allerdings nur bei der Kommunikation zwischen Client und Server zum Versand einer Mail. Mit der weiteren Zustellung der Mail zwischen Mailservern, die ebenfalls über SMTP läuft, hat JMAP nichts zu tun. Dieser Artikel wird sich auf JMAP als E-Mail-Protokoll konzentrieren.
- Das Protokoll JMAP soll diverse alte Mail- und Kollaborationsprotokolle ersetzen.
- Der große Durchbruch gelang ihm bislang nicht, aber neue Implementierungen könnten das nun ändern.
- Als Ersatz nicht nur fĂĽr IMAP vereinheitlicht und modernisiert JMAP viele Funktionen von Mailprogrammen.
Ursprünglich entstand JMAP vor über zehn Jahren als interne Entwicklung beim Mailanbieter Fastmail. Allerdings findet die Weiterentwicklung des Protokolls schon länger unter den Fittichen der Internet Engineering Task Force (IETF) statt, einer internationalen Organisation, die sich der technischen Weiterentwicklung von Internetprotokollen verschrieben hat. Die IETF hat JMAP und seine Erweiterungen inzwischen in diversen Dokumenten, sogenannten Requests for Comments (RFC) standardisiert.
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