Kaputt und unersetzbar: So steht es um das dezentrale System E-Mail

E-Mails nerven, kommen manchmal nicht an, sind verseucht mit Phishing und Spam und doch werden Sie uns als Kommunikationsmittel erhalten bleiben.

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Moritz Reichartz

(Bild: Moritz Reichartz)

Lesezeit: 18 Min.
Von
  • Jan Mahn
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Re: Fwd: Antw: FWD: Re: AW: Kundenanfrage vom 5. Oktober. Was aussieht wie ein schwerer Unfall an der Tastatur, ist nur der ganz normale Wahnsinn in einem ganz normalen Unternehmen und ein ganz normaler Betreff. Ein Kunde meldet sich per E-Mail, der erste Mitarbeiter schickt sie weiter, jemand antwortet, fragt einen Dritten und informiert per BCC – ohne dass es die anderen sehen – auch einen Vorgesetzten. Und sofern die Nachricht am Ende der Weiterleiten- und Antworten-Kette nicht irgendwo in einem Postfach verschollen ist, wird ein Mitarbeiter dem Kunden vielleicht per Mail antworten – und dabei peinlich genau darauf achten, dass der nicht versehentlich eine Kopie des gesamten internen Verlaufs erhält. Was kann da schon schiefgehen?

Die E-Mail ist die unangefochtene Nummer 1 bei geschäftlicher Kommunikation und steter Quell für verhängnisvolle Probleme. Deren Ursachen liegen teilweise in technischen Entscheidungen, die vor vielen Jahrzehnten getroffen oder auch nicht getroffen wurden – und in dem, was wir als Nutzerschaft aus der E-Mail gemacht haben. Um zu verstehen, warum bis heute Spam im Postfach landet, wichtige Nachrichten aber manchmal untergehen, warum Formatierungen und eingebettete Anhänge auch 2023 noch ein Problem sein können und Mailadmins überdurchschnittlich viele graue Haare haben, ist auch ein Blick in genau diese Zeit notwendig.

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