iPhone 17: Modelle nur mit eSIM in der EU?
Während US-Amerikaner seit dem iPhone 14 nur noch SIM-Slot-lose Geräte erhalten, sind diese bei EU-Modell noch vorhanden. Das könnte sich jetzt ändern.
SIM-Werkzeug in einer iPhone-Packung: Bald nicht mehr notwendig?
(Bild: Tamisclao/Shutterstock)
Apple scheint nun auch innerhalb der Europäischen Union zu planen, iPhones nicht mehr mit physischen SIM-Karten-Slots auszustatten. Dies könnte bereits bei der iPhone-17-Serie der Fall sein, die in der kommenden Woche vorgestellt werden soll. Aktuell setzt Apple in den EU-Ländern auf eine Doppelstrategie: Eine "echte" SIM trifft auf eine (oder mehrere, wobei stets nur eine aktiv sein darf) digitale eSIM. (Alternativ dürfen es auch zwei eSIMs sein, die gleichzeitig aktiv sind, dann bleibt der SIM-Slot leer.) Laut einem Bericht von Macrumors sind jetzt für zahlreiche offizielle Handelspartner Apples Trainingskurse für den eSIM-Bereich geplant – und zwar vier Tage vor der iPhone-Keynote. Angeblich stehen Termine in allen 27 EU-Ländern an.
In den USA seit iPhone 14 kein Thema mehr
Die Termine sind demnach in Apples interner Trainings-App SEED verzeichnet, die sowohl Apple-Store-Mitarbeitern als auch Angestellten der autorisierten Händler (Apple Authorized Reseller) zur Verfügung steht. Da iPhones schon seit längerem über eSIMs verfügen, passt dieser Auffrischungskurs zu einem Gesamtumbau der SIM-Strategie. Im vergangenen Jahr hatte der IT-Newsdienst The Information berichtet, dass Apple plane, "physische SIMs in mehr Ländern zu eliminieren". Das schmeckt unterdessen nicht allen Mobilfunkanbietern: In Großbritannien wendeten sie sich deshalb an den zuständigen Regulierer, weil sie Kundenverluste durch einen schnellen Wechsel befürchten.
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In den USA gibt es bereits seit der iPhone-14-Reihe, die 2022 erschienen war, nur noch eSIMs. Der Platz der physischen SIM wird aber aktuell noch nicht für andere Komponenten verwendet, der Bereich bleibt Teardowns zufolge schlichtweg leer. Beim besonders dünnen iPhone 17 Air könnte es nun sein, dass Apple der Platz für den SIM-Slot fehlt. In China wiederum gab es eine andere Entwicklung: Hier haben die Geräte sogar doppelte physische SIMs. Dabei werden beide Karten nebeneinander im SIM-Tray platziert (jeweils nach außen zeigend). Länder, in denen bereits eSIMs verfügbar sind, führt Apple in einem Supportdokument auf.
eSIM-Wechsel kann noch nerven
In der Praxis funktioniert die eSIM für Nutzer eigentlich gut: Sie müssen nicht mehr darauf warten, dass der Mobilfunkanbieter eine physische Karte herausschickt. Provider wie Fraenk haben so den gesamten Verkaufsprozess digitalisiert: Die App erstellt die eSIM nach Vertragsabschluss gleich. Allerdings gibt es Provider, die den notwendigen QR-Code noch per Brief versenden. Auch kann der Gerätewechsel Schwierigkeiten machen, wenn der Netzbetreiber eine standardmäßige eSIM-Übertragung nicht vorsieht.
Apple hatte zuletzt an neuen Übertragungsmöglichkeiten geschraubt, erlaubt es mit iOS 26 demnächst, eSIMs auch an Android-Geräte weiterzureichen. Aber auch hier ist unklar, ob es mit jedem Mobilfunkanbieter geht. Nutzer sollten sich am besten direkt an diesen wenden, um herauszufinden, wie schmerzfrei dieser die Weitergabe von eSIMs handhabt.
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(bsc)