Hannah Arendt Tage 2025: Podiumsdiskussion bei heise medien

Medien im digitalen Zeitalter – von Fake News und vierter Gewalt: Podiumsdiskussion am 10. Oktober im heise-Headquarter in Hannover.

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Heise Headquarter

Heise Headquarter

(Bild: sy)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Sylke Wilde

Die Hannah Arendt Tage gehören seit vielen Jahren zu den spannenden intellektuellen Ereignissen in Hannover. Sie erinnern an die politische Theoretikerin Hannah Arendt, deren Gedanken über Macht, Öffentlichkeit und Demokratie bis heute nichts an Aktualität eingebüßt haben. Die diesjährige Ausgabe vom 30. September bis 14. Oktober 2025 steht unter dem Motto „Macht versus Gewalt - Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten“. Der gewählte Titel lehnt sich an Arendts Studie „Macht und Gewalt“ an, die vor 55 Jahren erschien. Machtmissbrauch und Formen von politischer und kommunikativer Gewalt nehmen in vielen Gesellschaften derzeit zu, sodass die Fragen nach den Folgen einer aus der Balance geratenen Macht bei den HANNAH ARENDT TAGEN in verschiedenen Formaten beleuchtet werden.

Das Programm umfasst eine ganze Woche mit Lesungen, Vorträgen und Debatten:

  • 30. September, Leibniz Universität Hannover - Seminar "Die Macht der Kommunikation versus die Stummheit der Gewalt"
  • 30. September, Lindener Rathaus – Vernissage/Kunstausstellung "Von Macht, Machtverhältnissen und Widerstand"
  • 7. Oktober, Stadtbibliothek– Werkstattgespräch "Hannah Arendt und der Film"
  • 8. Oktober, Aula Helene-Lange-Schule – Impuls und Diskussion "Machtlose Demokratie? Resilienz in Zeiten beschleunigter Autokratisierung"
  • 9. Oktober, Villa Seligmann - Salongespräch "Hannah Arendts Macht und Gewalt" - HintergrĂĽnde und Impulse fĂĽr das politische Denken von heute
  • 10. Oktober, heise - Podiumsdiskussion: Zwischen Fake News und Faktencheck: Die Rolle der "vierten Gewalt" in der digitalen Gesellschaft
  • 11. Oktober, Xplanatorium – Starke Männer braucht das Land? Frauen zwischen Aufbruch und Rollback
  • 14. Oktober, Museumsquartier OsnabrĂĽck – Film und Gespräch "Out of Exile: The Photography of Fred Stein"

Die Podiumsdiskussion am Freitag, 10. Oktober 2025, um 18 Uhr im Haupthaus von heise in Hannover gehört zu den Höhepunkten der diesjährigen Veranstaltung. Das Medienhaus heise unterstützt die Hannah Arendt Tage seit vielen Jahren und fungiert erneut als Gastgeber. Das Podium steht unter dem Titel: „Zwischen Fake News und Faktencheck: Die Rolle der ‚vierten Gewalt’ in der digitalen Gesellschaft“.

Es diskutieren:

  • Ann-Katrin MĂĽller, Politikredakteurin im HauptstadtbĂĽro des SPIEGEL. Sie gilt als eine der profiliertesten investigativen Reporterinnen des Magazins. Fake News, Desinformationskampagnen und die zunehmende Polarisierung der Gesellschaft gehören zu ihrem journalistischen Alltag.
  • Dr. Justus von Daniels, Chefredakteur des gemeinnĂĽtzigen Recherchezentrums CORRECTIV, mit der Perspektive des gemeinwohlorientierten und faktenbasierten Journalismus.
  • Dr. Pablo Jost, Kommunikationswissenschaftler an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, der die wissenschaftliche Dimension von Medienwirkung, Desinformation und öffentlicher Meinung erläutert.

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Moderiert wird die Diskussion von Milena Neumes aus Leipzig.

„Die digitale Transformation stellt den Journalismus vor enorme Herausforderungen“, erklärt Beate Gerold, Geschäftsführerin von heise medien. Auch Hannovers Bürgermeister Thomas Hermann betont die Bedeutung der Veranstaltung: „Wir brauchen einen offenen Dialog darüber, wie wir mit den Herausforderungen der Digitalisierung für unsere Demokratie umgehen wollen.“

Damit setzen die Hannah Arendt Tage 2025 ein starkes Signal fĂĽr den gesellschaftlichen Diskurs und liefern wichtige Impulse fĂĽr die Zukunft des Journalismus.

Alle Veranstaltungen der Hannah Arendt Tage 2025 sind öffentlich zugänglich, erfordern jedoch eine vorherige Anmeldung. Das vollständige Programm ist online einsehbar. Die Veranstaltungsreihe wird von der Volkswagen-Stiftung und heise online gefördert.

(sy)