Homeoffice: Kein Trend zur Rückkehr ins Büro
Trotz prominenter Beispiele von Firmen, die die Belegschaft zurück ins Büro rufen: Die Homeofficequote hält sich in Deutschland konstant bei rund einem Viertel.
(Bild: MT-R/Shutterstock.com)
Die Zahl der Beschäftigten, die im Homeoffice arbeiten, bleibt weiter stabil: Einer aktuellen Konjunkturumfrage des Wirtschaftsinstituts ifo nach haben im August 24,4 Prozent aller Beschäftigten in Deutschland zumindest teilweise von zu Hause gearbeitet. Besonders stechen dabei Unternehmen aus der IT hervor, wo der Anteil zwischen 72 und 75 Prozent liegt.
Generell liegt die Quote bei Dienstleistungsbetrieben im Durchschnitt mit 35,1 Prozent höher als in anderen Bereichen der Wirtschaft. Im verarbeitenden Gewerbe können nur 15,7 Prozent von zu Hause arbeiten, am wenigsten findet sich Homeoffice im Einzelhandel (4,6 Prozent) und der Baubranche (4,4 Prozent).
"Homeoffice ist und bleibt etabliert"
"Die Homeoffice-Quote liegt seit 2022 recht stabil bei einem Viertel aller Beschäftigten", kommentiert ifo Forscher Jean-Victor Alipour die Ergebnisse. "Ein Trend zur Rückkehr ins Büro ist nicht erkennbar. Prominente Beispiele einzelner Unternehmen, die ihre Beschäftigten zurück ins Büro holen, bleiben Einzelfälle." Unter anderem hatten US-Techkonzerne wie Amazon oder Dell scharfe Regeln mit fünf Tagen Büro pro Woche eingeführt. In Deutschland hatte etwa Otto bisher großzügige Regelungen auf 50 Prozent Büropflicht gestutzt und der Axel-Springer-Verlag ging Berichten nach sogar zu 80 Prozent Anwesenheit über.
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Laut Alipour sei das zwar schlagzeilenträchtig, aber nicht zukunftsweisend. Vor allem junge und schnell wachsende Unternehmen würden auf Homeoffice setzen. "Bei den Arbeitgebern von morgen ist Homeoffice schon fest in der Kultur integriert", sagt Alipour. "Homeoffice ist und bleibt etabliert."
(axk)