Zehn Jahre Apple Pencil: Ein Stylus, den Steve Jobs nie wollte?
Apple feiert zusammen mit der iPhone-Vorstellung in der kommenden Woche Jubiläum für seinen iPad-Eingabestift. Die Verkaufsstrategie ist und bleibt mysteriös.
(Bild: Screenshot Apple.com via 9to5Mac)
Zehn Jahre ist es nun schon bald her, dass Apple erstmals einen Stylus auf den Markt gebracht hat: Der Apple Pencil feiert am kommenden Dienstag – praktischerweise am Tag der iPhone-17-Keynote – einen runden Geburtstag. Einst verlacht, weil Steve Jobs die Form der Eingabe öffentlich verdammt ("Wenn Sie einen Stylus brauchen, haben Sie schon versagt!") hatte, gehört der Peripherieartikel neben dem Magic Keyboard zu den beliebtesten Tablet-Beikäufen bei Apple. Als Bedienhilfe wird er jedoch selten verwendet, stattdessen dient er zum (sehr genauen) Zeichnen, Skizzieren und teilweise auch Schreiben. Apple hat hier in den vergangenen Jahren immer wieder Verbesserungen vorgenommen. Was sich nicht geändert hat, ist das etwas komplexe Line-up – und die Tatsache, dass der allererste Apple Pencil noch immer im Programm des Konzerns ist.
Apple: Pencil ist Kreativ- und Produktivwerkzeug
Apple selbst schreibt in einer Mitteilung, der Pencil habe sich seit seiner Einführung "vom reinen 'Zeichenstift' zu einem vielseitigen Tool entwickelt, das den digitalen Workflow von Millionen Nutzer:innen prägt", ob "beim Lernen, Arbeiten oder in kreativen Prozessen". Genannt werden etwa klassische Zeichenanwendungen wie ProCreate, aber auch die handschriftliche Notizführung, Moodboards und "hybride Kreativprozesse", die mit dem Stylus erledigt werden können. Zuletzt war es Apple gelungen, die Macher des 3D-Werkzeugs Blender aufs iPad zu locken – inklusive Pencil-Support.
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Nutzerseitig ist es nicht leicht zu entscheiden, welcher Apple Pencil der richtige ist. Das hängt zum einen davon ab, was man ausgeben will, zum anderen, welches iPad man hat. Denn: Es gibt mittlerweile sage und schreibe vier verschiedene Apple-Pencil-Modelle. Diese kommen mit verschiedenen Funktionen, unterschiedlichen Auflademöglichkeiten plus Kompatibilitäten.
Welchen Pencil hätten S' denn gern?
So läuft der allererste Pencil – Kostenpunkt bei Apple: 119 Euro – mit dem iPad Pro der ersten und zweiten Generation (2015, 2017), dem iPad Air der dritten Generation (2019), dem iPad mini der vierten Generation (2019), sowie, jetzt wird es verwirrend, allen Einsteiger- beziehungsweise Standard-iPads von 2018 bis 2025. Nervig am Pencil 1: Er lädt via Lightning mit einem Anschluss unter einer abnehmbaren und damit leicht verlierbaren Kappe. Der Pencil 2 (149 Euro) lädt magnetisch, hat eine zusätzliche Touch-Oberfläche, ist mit dem iPad Pro der dritten bis sechsten Generation kompatibel (2018 bis 2022), dem iPad Air der Generation 4 und 5 (2020, 2022), dem iPad mini 6 (2021) und keinem einzigen Standard-iPad.
Dann hätten wir da noch den Apple Pencil mit USB-C, der quasi zum Schnäppchenpreis (89 Euro) erhältlich ist. Er lädt, wie der Name schon sagt, via USB-C (integrierte Buchse) und ist unter den aktuellen iPads kompatibel: Egal ob das aktuelle iPad Pro (7. Generation von 2024 mit M4), iPad Air der Generation 6 und 7 (2024, 2025), das iPad mini 7 (2024) oder die Standard-iPads der Generation 10 und 11 (2022, 2025) – er läuft. Ältere Geräte fallen aber raus. Um das Set komplett zu machen, gibt es noch den Pencil Pro. Er verfügt unter anderem über Press- ("Squeeze") und Drehgesten ("Roll") und liefert haptisches Feedback. Zudem kann man ihn mittels "Wo ist?" orten. Er hat die geringste Kompatibilität: Der Apple Pencil Pro unterstützt nur das iPad Pro der siebten Generation (M4, 2024), das iPad Air der 6. und 7. Generation (2024, 2025) oder das iPad mini der 7. Generation (2024). Versuche, den Pencil auch zum iPhone kompatibel zu machen, gibt es seitens Apple bislang übrigens nicht – zumindest keine bekannten.
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(bsc)