Videoschnitt: Adobe bringt Premiere Pro auf das iPhone

Adobe bringt seine Videosoftware Premiere Pro aufs iPhone. Die Basis-App mit Export fĂĽr soziale Medien ist kostenlos, fĂĽr KI-Funktionen berechnet Adobe Credits.

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Das Videoschnittprogramm Adobe Premiere Pro soll aufs iPhone kommen.

(Bild: Adobe)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Adobe bringt seine Videobearbeitung Premiere Pro auf das iPhone. Ab sofort soll die App im App Store vorbestellbar sein. Bei Vorbestellern wird die App am Erscheinungstag automatisch auf das Gerät heruntergeladen. Adobe will sie voraussichtlich Ende September veröffentlichen. Eine Android-Version soll folgen; Adobe nannte dafür aber keinen Zeitrahmen.

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Den sehr knappen Ausführungen von Adobe zufolge ist die Mobil-App grundsätzlich kostenlos nutzbar und werbefrei. Zum Bearbeiten, lokalen Speichern von Projekten oder zum Exportieren von Videos ist kein Adobe-Konto oder Log-in erforderlich.

Premiere Pro bietet auf dem iPhone wie in der Desktop-Anwendung eine mehrspurige Timeline. Die App unterstĂĽtzt 4K-HDR-Material und laut Hersteller unbegrenzt viele Video-, Audio- und Textspuren. Praktisch dĂĽrfte die Mobil-Hardware und der begrenzte Bildschirmplatz allzu ambitionierten Projekten Grenzen setzen.

Videoschaffende sollen Projekte auf ihrem Smartphone starten und anschließend auf dem Desktop fortsetzen. Prädestiniert dafür ist Adobes Austauschplattform Frame.io. Um Projekte von der Mobil-App an die Desktop-Version von Premiere Pro zu senden, müssen sich Nutzer mit einem Adobe-Konto anmelden, das ein Premiere-Pro-Abonnement und Cloud-Speicher umfasst.

Ăśber die generative KI Firefly lassen sich eigene Inhalte erstellen. Generative KI-Funktionen erfordern den Kauf und die Nutzung von kostenpflichtigen Firefly-Credits.

Premiere Pro unterstĂĽtzt laut Adobe unbegrenzt viele Video- und Audiospuren.

(Bild: Adobe)

Nach Anmeldung mit einer Adobe-ID erhalten Nutzer Zugriff auf Kreativ-Assets wie Bilder, Sticker, Musik, Video-Clips und Soundeffekte. Das Werkzeug „Enhance Speech“ soll aus Aufnahmen in lauten Umgebungen Audiospuren in Studioqualität machen. Außerdem erzeugt die App auf Wunsch automatische Untertitel.

Fertige Videos sollen sich für TikTok, YouTube Shorts und Instagram exportieren lassen. Der aus der Mutteranwendung bekannte automatische Zuschnitt hält handelnde Akteure stets im Bild, beispielsweise beim Ändern des Seitenverhältnisses von 16:9 auf 9:16.

Die Werkzeuge zum Verbessern der Audiospur, Erzeugen von Untertiteln und inhaltsbewahrendem Beschneiden dürften auch zu den kostenpflichtigen Funktionen zählen. Zu einer Nachfrage hat sich Adobe aber bisher nicht geäußert.

(akr)