6,27 Milliarden Euro für Windows-10-Updates: Hohe Kosten für Unternehmen
Bald endet der reguläre Support für Windows 10 – und etliche Unternehmen werden für Millionen ihrer Clients zahlen. Diese Updates lohnen sich für Microsoft.
(Bild: Anton Watman/Shutterstock.com)
Am 14. Oktober 2025 endet der reguläre Support für Windows 10, was für Millionen von Unternehmenskunden weltweit weitreichende Folgen hat. Konkret sind laut einer aktuellen Analyse von Nexthink rund 121 Millionen Enterprise-Geräte betroffen. Sie benötigen bis dahin ein kostenpflichtiges Extended Security Update (ESU), um weiterhin Sicherheitspatches zu erhalten. Die Kosten für diese Updates liegen im ersten Jahr bei etwa 61 US-Dollar pro Gerät, sodass sich die Gesamtkosten für Unternehmen auf über 7,3 Milliarden US-Dollar (derzeitiger Wechselkurs 6,27 Milliarden Euro) belaufen könnten. Das ESU-Programm ist auf drei Jahre angelegt, wobei die Kosten jährlich steigen und sich im dritten Jahr auf 244 US-Dollar pro Gerät verdoppeln. Nutzer von Cloud-PCs via Windows 365 erhalten den Support teilweise kostenlos.
Windows 11 statistisch schlechter
Nexthink warnt zudem vor Problemen bei einem sofortigen Upgrade auf Windows 11, da es aktuell im statistischen Durchschnitt eine höhere Instabilität mit mehr Systemabstürzen und Neustarts aufweise. Hauptursachen seien nicht das Betriebssystem selbst, sondern Kompatibilitätsprobleme mit Hardware, Treibern und der Art des Deployments. Unternehmen sollten daher den Umstieg sorgfältig planen und insbesondere die Hardware- und Softwarekompatibilität prüfen.
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Microsoft empfiehlt natürlich einen Umstieg auf Windows 11. Allerdings ist das Upgrade oft mit höheren Anforderungen an die Hardware verbunden, weshalb nicht alle Windows-10-Geräte direkt auf Windows 11 migrieren können. Das führt bei einigen Organisationen zu erheblichen Planungs- und Kostenfragen im Zuge der Umstellung. Alternativ bietet sich ohne Austausch der Client-Hardware ein Wechsel weg von Microsoft hin zu Linux an.
Auch aufgrund dieser Bredouille beim Umstieg werden viele Kunden zunächst den ESU-Weg gehen – der sich für Microsoft lohnen wird. Das gilt ebenfalls für Deutschland: Hierzulande ist die Mehrheit der Windows-Clients von dem baldigen Support-Ende betroffen. Details zu den Zahlen und zur Methodik finden sich bei Nexthink.
(fo)