Apple Intelligence: Weiter warten auf China
Apple kann in der Volksrepublik nicht die US-Variante seines KI-Systems übernehmen. Nun gibt es neue Nachrichten über Verhandlungen mit Baidu und Alibaba.
Logo und Icon von Apple Intelligence.
(Bild: Apple)
China ist, je nach Zählung und Quartal, Apples zweit- oder drittwichtigster Markt nach den USA. Dennoch ist es dem Konzern bislang nicht gelungen, sein hauseigenes KI-System Apple Intelligence ins Reich der Mitte zu holen. Aufgegeben wurde die Idee allerdings nicht: Einem neuen Bericht zufolge gehen Verhandlungen mit großen chinesischen Internet-Konzernen weiter.
Probleme mit der Regulierung
Apple kann Apple Intelligence mit seinen eigenen KI-Modellen samt zusätzlichem Support für ChatGPT nicht in die Volksrepublik bringen, da der örtliche Internet-Regulierer dies nicht zulässt. Stattdessen ist der iPhone-Hersteller gezwungen, nach örtlichen Partnern Ausschau zu halten. Hieß es zuletzt, dass dies bis zum Sommer klappen könnte, ist nun der September erreicht. Wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg am Sonntag schreibt, gehen die Versuche seitens Apple aber weiter.
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Grundidee ist offenbar, Alibaba als eine Art "Zensurmaschine" zu verwenden, die den Output der On-Device-Modelle von Apple kontrolliert. Die Regierung in Peking will etwa nicht, dass die KI Informationen zum Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens im Jahr 1989 ausspuckt oder sich despektierlich über die Führung der chinesischen Kommunistischen Partei äußert. In einer zweiten Stufe schließlich soll Baidu eine Art Ersatz für das in China nicht offiziell zugelassene ChatGPT von OpenAI werden, zudem Google bei der Funktion Visual Intelligence ersetzen.
Bedenken aus Peking und Washington
Laut Bloomberg scheiterte eine Freischaltung im Rahmen eines iOS-18-Updates Mitte des Jahres aber. So soll die Cyber-Behörde Chinas nach Bloomberg-Informationen auf die Bremse getreten sein, zudem soll es "Bedenken" von Seiten der Regierung der USA gegeben haben. Apple gebe aber nicht auf. "Die Firma hat immer noch Teams, die schwer daran arbeiten, Apple Intelligence nach China zu bringen." Das Land sei ein zu großer Markt, um ihn zu ignorieren. Kunden könnten zu anderen Geräten wechseln, die bereits eigene KI-Funktionen haben.
Dem Bericht zufolge ist nun geplant, die Funktion in China noch vor Ende des Jahres freizuschalten, womöglich mit iOS 26.1 oder iOS 26.2. Denkbar sei aber auch eine weitere Verzögerung. Immerhin: Tests mit Apple-Mitarbeitern in China sollen bereits laufen. Auch bestehe immer noch eine Zusammenarbeit mit Alibaba und anderen KI-Anbietern im Land. Das Thema gilt als wichtiges Verkaufsargument für das iPhone 17, das am Dienstag gezeigt werden soll.
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(bsc)