Dienstag: Paypal poliert sein Image auf, SpaceX auf Einkaufstour
Paypal verteilt Gutschriften + Starlink erhält Mobilfunkfrequenzen + Volksverschlüsselung vor dem Aus + Signal mit Cloud-Backup + Milliarden für Trumps Familie
(Bild: Nopparat Khokthong / Shutterstock.com / heise online)
Wegen einer Sicherheitspanne beim US-Finanzdienstleister Paypal blockierten mehrere deutsche Banken Zahlungen des US-Konzerns in Milliardenhöhe. Zwei Wochen nach den Transaktionsstörungen beschenkt Paypal nun die Betroffenen. Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX hat sich in einem 17-Milliarden-US-Dollar-Deal Frequenzlizenzen von EchoStar gesichert. Das Satelliteninternet Starlink soll so unabhängiger von Mobilfunkanbietern werden. Und die Volksverschlüsselung-Software wird in einigen Monaten eingestellt – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
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Ende August führte ein "technisches Problem" beim US-Zahlungsanbieter Paypal dazu, dass Sicherheitssysteme ausfielen, die der Erkennung und Filterung von betrügerischen Transaktionen dienen. Zahlreiche deutsche Banken stoppten daraufhin Paypal-Lastschriften in einem Umfang von mehreren Milliarden Euro. Paypal erklärte, dass sich die Lage inzwischen weitgehend aufgeklärt habe und ein großer Teil der von den Transaktionsblockaden betroffenen Fälle bereits abgearbeitet worden sei. Die Wiedergutmachung des Imageschadens lässt sich das Unternehmen einiges kosten: Betroffene erhalten eine Gutschrift. Paypal-Störungen: Betroffene erhalten Gutschrift
Um seinen Satellitendienst Starlink auf Gebiete ohne Netzabdeckung auszuweiten und diesen unabhängiger von Mobilfunkanbietern zu machen, wird der US-Raumfahrtkonzern SpaceX des Milliardärs Elon Musk von dem Telekommunikationsunternehmen EchoStar für rund 17 Milliarden US-Dollar Funkfrequenznutzungsrechte erwerben. Der Vertrag ist für den Ausbau des noch jungen 5G-Verbindungsgeschäfts Starlinks von großer Bedeutung. Der Kauf der Frequenzsrechte ermöglicht SpaceX, mit Bau und Einsatz verbesserter, lasergestützter Satelliten zu beginnen. Laut Angaben des Unternehmens wird dies die Kapazität des Netzes um "mehr als das 100-Fache" erweitern. Starlink kauft Mobilfunkfrequenzen: Direct-to-Cell ohne Partner möglich
Gute Ideen setzen sich nicht immer durch: Hinter der Open-Source-Anwendung Volksverschlüsselung verbirgt sich Infrastruktur, mit der Schlüssel erzeugt, zertifiziert und verteilt werden, damit Anwender Ende-zu-Ende-Verschlüsselung beim E-Mail-Versand nutzen können. E-Mails signieren und verschlüsseln sollte so für jedermann leicht handhabbar sein. Doch nach gut zehn Jahren Betrieb wird die kostenlose Volksverschlüsselung-Software Anfang kommenden Jahres eingestellt. Die Ressourcen sollen für neue Sicherheitslösungen eingesetzt werden, heißt es. Was aktuelle Nutzerinnen und Nutzer jetzt wissen müssen. Bald ist Schluss: Volksverschlüsselung wird eingestellt
Für Nutzerinnen und Nutzer des Signal-Messengers war es ein Ärgernis: Beim Plattformwechsel zwischen Android und iOS mussten sie bislang stets mit einem Verlust des Chatarchivs rechnen. Dank eines hauseigenen Cloud-Backups sollen Signal-User künftig sorgenfrei zwischen iPhones und Android-Geräten umziehen können. Eine Beta steht für Android bereit. Überdies bietet das Unternehmen eine kostenlose und eine kostenpflichtige Version des Backups an. Signal veröffentlicht plattformübergreifendes Cloud-Backup als Beta für Android
Das private Vermögen von US-Präsident Donald Trump ist laut einem Medienbericht auf 7,7 Milliarden US-Dollar angestiegen. Vor allem beruht immer weniger auf den teils weltbekannten Immobilien wie dem Trump Tower in New York. Vielmehr hat Trumps Familie in kürzester Zeit mehr als eine Milliarde US-Dollar mit zwei Kryptogeldprojekten eingenommen. Der größtenteils vergangene Woche erzielte Zuwachs beruht demnach auf der Handelsfreigabe einer Kryptowährung und dem Aktieneinstieg einer Mining-Firma. Das bleibt nicht unkommentiert. "Korruption, ganz einfach": Trumps Familie nimmt mit Kryptogeld Milliarden ein
Auch noch wichtig:
- Der Chipkonzern Qualcomm und der Autobauer BMW stellen das KI-fähige automatisierte Fahrsystem Snapdragon Ride Pilot mit gemeinsam entwickelter Software vor. Qualcomm und BMW bringen automatisiertes Fahrsystem auf den Markt
- In Anbetracht hoher US-Zölle setzt Kanada seine Elektroauto-Quote vorerst aus. Das "Verbrennerverbot" für 2035 kommt auf den Prüfstand. Kanada kann sich bei Elektroautos nicht von den USA abkoppeln und pausiert
- Die Grafikkarten GeForce RTX 5090 und RTX Pro 6000 von Nvidia zeigen in virtuellen Maschinen einen Bug, der Neustarts des Host-Systems erfordert. Nvidias RTX 5090 und RTX Pro 6000 verursachen Bug bei Virtualisierung
- Ĺ koda stellt auf der IAA eine ziemlich seriennahe Studie eines kleinen E-SUVs vor. Der Epiq soll im kommenden Jahr in den Handel kommen. Vorstellung Ĺ koda Epiq: Kleiner wird kein E-Auto der Marke
- Zu den neuen Features in iOS 26 zählt die Aktivierung der Qi2.2-Ladefunktion für vier iPhone-16-Modelle. Erste Geräte mit Qi2.2 drehen von 15 auf 25 Watt induktive Stromversorgung auf. iOS 26: Apple gibt mit Qi2.2 Gas – wenn man den richtigen Lader hat
- Produzenten von iPhone-Zubehör erfahren oft erstaunlich früh, wie neue Modelle aussehen. Das zeigt auch die diesjährige Funkausstellung. Auf der IFA: Zahlreiche iPhone-17-Hüllen auch von großen Herstellern
- Der dritte bekannte interstellare Komet im Sonnensystem steht jetzt zu nah an der Sonne. Vorher ist noch eine beeindruckende Aufnahme des Schweifs gelungen. 3I/ATLAS: Aufnahme zeigt gewachsenen Schweif des interstellaren Kometen
- Die Regierung Nepals sperrt 26 Soziale Netze, darunter Facebook, Instagram, YouTube, Reddit, Discord und X. TikTok ist dagegen nicht betroffen. Nepal blockiert Zugang zu den weltweit größten sozialen Netzwerken
- Wie lassen sich KI-Produkte sinnvoll monetarisieren? Das US-Start-up Koah setzt auf ein klassisches Modell: Werbung. Dafür gab es jetzt fünf Millionen US-Dollar. Noch sind KI-Chatbots werbefrei – doch dieses Start-up will das ändern
- Heute Abend steigt die nächste iPhone-Keynote. Mac & i berichtet wie immer mit einem Liveticker zur iPhone-Keynote: Das plant Apple beim "Awe Dropping"-Event
(akn)