Apple-Lieferkette in Indien: Regierung berichtet über "Jobwunder"

350.000 Menschen sollen auf dem Subkontinent mittlerweile für Apples Lieferanten arbeiten. Das wurde in fünf Jahren erreicht.

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Tim Cook mit Indiens Ministerpräsidenten Modi

Tim Cook mit Indiens Ministerpräsidenten Modi: Wichtiger Markt und Produktionsstandort.

(Bild: dpa, Government Of India/Handout)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Apples Lieferkette hat in den vergangenen fünf Jahren mehr als 350.000 Jobs auf dem Subkontinent geschaffen – allein bei Zulieferfirmen, wie informierte Kreise aus der indischen Regierung mitgeteilt haben. Laut einem Bericht der lokalen Wirtschaftszeitung Economic Times handelt es sich um 230.000 Stellen, die "auch" wegen Apple geschaffen wurden – bei rund 45 Unternehmen, die unter anderem Komponenten herstellen. 120.000 Positionen seien "direkt" entstanden, also nur deshalb, weil Apple für größere Bestellungen sorgte.

Der iPhone-Hersteller hat in den vergangenen Jahren massiv in Fabriken in dem Land investiert. Sie werden – wie bei Apple üblich – von Fertigern wie Foxconn (Taiwan) oder Tata (Indien) betrieben. Zuletzt wurden über 25 Prozent aller Smartphones des Konzerns auf dem Subkontinent zusammengeschraubt. Der größte Teil der dafür notwendigen Teile kommt allerdings aus China und anderen Lieferländern wie Südkorea, Vietnam oder Taiwan. Dass nun auch die Zulieferer in Indien mehr Jobs schaffen, zeigt, dass Apple versucht, parallel dazu lokale Strukturen zu schaffen.

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Das "Playbook" folgt dabei Apples Vorgehen in China, wo der Konzern sehr "hands on" ist und seinen Fertigern und Komponentenlieferanten ganz genau zeigt, wie und welche Produkte gebaut werden sollten. Viele der Unternehmen sind dadurch auch in anderen Bereichen tätig, wie es zuletzt im Buch "Apple in China" hieß. Dies hat dann auch Auswirkungen auf andere Märkte. In China ist Apple allerdings bereits seit Mitte der 1990er Jahre massiv tätig, die Investitionen lagen bereits 2012 bei fast 160 Milliarden US-Dollar. Es wird damit gerechnet, dass der Konzern auch enorme Mittel in Indien in die Hand nimmt.

Noch hat Indien das Niveau Chinas aber nicht erreicht. 2025 arbeiteten – zumindest zeitweise – rund 1,4 Millionen Menschen in dem Land in der Apple-Produktion, allein für das iPhone sind an einem Standort 350.000 Menschen tätig.

Zu den aktuellen Lieferanten in Indien zählen Tata Electronics, Titan Engineering, Avary und andere. Einer der Gründe für die gesteigerte Produktion in Indien sind die US-Zölle – wobei dies der Trump-Administration überhaupt nicht zusagt. Sie will, dass Apples Produktion in die USA zurückkehrt.

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(bsc)