Leica feiert viertes Rekordjahr mit 596 Millionen Euro Umsatz
Die Leica Camera AG setzt ihren Erfolgskurs fort und meldet für das abgelaufene Geschäftsjahr 2024/2025 zum vierten Mal in Folge ein Rekordergebnis.
(Bild: Leica)
Der Umsatz der Leica-Gruppe kletterte im vergangenen Geschäftsjahr um 7,6 Prozent auf 596 Millionen Euro, verglichen mit 554 Millionen Euro im Vorjahr. Wesentliche Wachstumsimpulse lieferten laut Unternehmensangaben das Kerngeschäft mit Fotoprodukten sowie die strategische Erweiterung in den Smartphone-Markt.
Wachstum durch Kernkompetenz und neue Segmente
Als tragende Säule des Erfolgs erwies sich erneut das Kerngeschäft mit Kameras und Objektiven. Doch auch die gezielte Diversifikation in neue Segmente trug maßgeblich zum positiven Ergebnis bei. Hierzu zählen die als "Smart Projection" vermarkteten Heimkino-Projektoren sowie Lifestyle-Accessoires wie die Uhrenkollektionen und die "Eyecare"-Brillengläser. Das Geschäftsfeld Sportoptik behauptete sich dem Unternehmen zufolge in einem herausfordernden Marktumfeld und bleibt die zweitstärkste Sparte des Wetzlarer Traditionsherstellers.
Matthias Harsch, Vorstandsvorsitzender der Leica Camera AG, führt den Erfolg auf die konsequente Innovationskraft und den strategischen Ausbau des globalen Vertriebsnetzes zurück. Man reagiere damit auf eine weltweit steigende Nachfrage nach hochwertigen Kameras und einem authentischen Markenerlebnis. Zu den zentralen Produkteinführungen im Berichtszeitraum zählten neue Kameramodelle, die Foto-App Leica Lux sowie der kompakte Projektor Leica Cine Play 1.
Im Fotosegment erwies sich laut Leica insbesondere die erfolgreiche Kompaktkamera Leica Q3 als wichtiger Umsatzgarant, deren Attraktivität seit September 2024 durch eine Variante mit 43-mm-Festbrennweite weiter gesteigert wurde. Hohe Nachfrage verzeichneten laut Leica ebenfalls die neuen Vollformat-Systemkameras SL3 und SL3-S. Das Portfolio wurde zudem durch die kompakte D-Lux 8 ergänzt. Für Puristen stellte Leica die M11-D vor: eine digitale Messsucherkamera, die in der Tradition ihrer analogen Vorbilder auf ein rückseitiges Display verzichtet.
Die strategische Partnerschaft mit dem Smartphone-Hersteller Xiaomi wurde vertieft. Auf die im September 2024 vorgestellte Xiaomi 14T Serie mit Leica-Optik folgte im März 2025 die Xiaomi 15 Serie, die mit neu entwickelten Leica Summilux-Objektiven ausgestattet ist. Ein weiterer Vorstoß in den mobilen Sektor gelang im Juni 2024 mit der Einführung der Foto-App Leica Lux für das iPhone, die laut Unternehmensangaben bereits über eine Million Downloads verzeichnete. Ergänzt wurde das mobile Ökosystem im Februar 2025 durch den Leica LUX Grip, einen Kameragriff für Smartphones.
Auch in der Sportoptik werden neue Wege beschritten, um Zielgruppen wie "Abenteuerlustige, Stadtforschende und Naturliebende" mit Produkten wie der Fernglas-Serie "Ultravid Compact Colorline" zu erreichen. Parallel dazu treibt Leica die Digitalisierung des Portfolios voran, insbesondere bei Wärmebildkameras und Geräten zur Distanzmessung. Abgerundet wurden die Produktneuheiten durch das neue Uhrenmodell Leica ZM 12 (Februar 2025).
Globales Wachstum und Ausbau des Vertriebsnetzes
Das Wachstum manifestierte sich laut Bericht weltweit in allen relevanten Märkten. Europa verzeichnete mit 7,6 Prozent das stärkste Plus, maßgeblich getragen vom deutschen Heimatmarkt, der um 11,4 Prozent zulegte. Auch Asien (+7,3 Prozent) und Nordamerika (+6,2 Prozent) trugen zum Erfolg bei.
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Gestützt wird diese Entwicklung durch den kontinuierlichen Ausbau des globalen Vertriebsnetzes, mit Neueröffnungen von Leica Stores in Metropolen wie Wuhan, Tokio und Seoul. Zusätzlich soll das Onlinegeschäft mit einem Wachstum von 12,5 Prozent die positive Gesamtentwicklung beschleunigt haben. Leica kündigte an, den Ausbau des stationären Einzelhandels auch zukünftig konsequent fortzusetzen.
(tho)