Server-Markt wächst, aber bei absolut niedrigem Niveau

Die Marktforschungsfirma Gartner stellt starkes Wachstum im Server-Markt fest – aber der absolute Umsatz liegt noch unter dem Niveau von 2004.

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Während private Kunden, neue Gerätekategorien und zusätzliche Käuferschichten in Entwicklungs- und Schwellenländern dem PC-Markt weiter Auftrieb verliehen haben, leidet der Server-Markt noch immer unter der Wirtschaftskrise. Zwar haben die Marktforscher von Gartner – nach ihren Konkurrenten von IDC – für das zweite Quartal 2010 kräftiges Umsatz- und Stückzahlwachstum bei den Servern festgestellt, aber der weltweite, um 14,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegene Umsatz von 11,05 Milliarden US-Dollar (IDC: 10,87 Milliarden) liegt noch unter dem Niveau des gleichen Quartals des Jahres 2004. Vor der Krise wurde mit Servern bis zu 27 Prozent mehr umgesetzt, im zweiten Quartal 2008 beispielsweise 14,04 Milliarden US-Dollar.

Starke Veränderungen gab es aber nicht nur beim Umsatz, sondern vor allem auch bei der Nachfragestruktur: Sowohl Gartner als auch IDC sehen starkes Wachstum bei Servern mit x86- beziehungsweise x64-Prozessoren, die mit den Betriebssystemen Linux oder Windows ausgeliefert werden – insbesondere Blade-Server legten stark zu. Bei den meistens größeren Maschinen oder Mainframes mit Nicht-x86-Prozessoren (Power6/7, Itanium, UltraSPARC/SPARC64) sacken die Umsätze hingegen immer weiter in den Keller; mit 3,9 Milliarden US-Dollar Umsatz (laut IDC) halten sie bloß noch 36 Prozent des Marktes.

In diesem Markt liegt IBM vor Oracle (Ex-Sun) und HP, während HP sonst die Führung übernommen hat – vor allem eben mit x86-Servern. Davon wurden laut Gartner weltweit im Jahresvergleich um 28,9 Prozent mehr verkauft, der Umsatz wuchs sogar um 37 Prozent – offenbar gibt es einen Trend zu immer leistungsfähigeren Geräten. Auch der Hauptspeicher wächst bei Servern ja kräftig an. Bei den x86-Servern führt Windows als Betriebssystem weiterhin unangefochten mit über 70 Prozent Marktanteil – allerdings zählen Gartner und IDC nur die komplett als Server verkauften Systeme. In Bezug auf den Gesamtmarkt inklusive den Nicht-x86-Servern hat Windows 46 Prozent Marktanteil, so IDC. (ciw)