Nur 8 GByte: Das Folter-iPad – und warum es nicht erschienen ist
Ein Apple-Prototyp-Sammler hat ein Gerät entdeckt, das so glücklicherweise nie auf den Markt kam: Ein Einsteiger-iPad von 2011, das kaum zu benutzen war.
iPad mit 8 GByte: So viel RAM ist heute normal.
(Bild: Screenshot AppleDemoYT/YouTube)
Apple soll zwischenzeitlich erwogen haben, ein sehr einfach ausgestattetes Tablet auf den Markt zu bringen. Der YouTuber AppleDemoYT, der Prototypen und andere Raritäten aus der Apple-Geschichte sammelt, hat die Hardware in einem Video präsentiert – und nennt sie "das schlechteste iPad, das Apple nie herausgebracht hat". Technisch handelt es sich dabei um ein iPad 2, also die zweite Generation der Apple-Tablets, die der Konzern ab März 2011 auf den Markt gebracht hat. Die Besonderheit: Statt der üblichen Einstiegsspeichergröße von knappen 16 GByte wollte Apple es mit nur 8 GByte offerieren, also speichertechnisch halbiert. Die Idee war offenbar, ein budgetfreundliches Gerät zu vermarkten, womöglich für Neulinge oder Schulen – doch viel Spaß hätte man damit wohl nicht gehabt.
Aus dem Todesjahr von Steve Jobs
iPads gab es von Anfang an stets mit 16 GByte. Beim iPad 2 konnte man alternativ auch 32 oder 64 GByte Flash-Speicher haben. Intern lief ein 1 GHz schneller Doppel-Kern-ARM-Chip auf Basis des Cortex-A9. Dieser kam von Samsung (also noch nicht von TSMC) und wurde später als A5 bezeichnet. Das SoC hatte Zugriff auf 512 MByte DDR2-RAM. Die Vorstellung übernahm Steve Jobs im Yerba Buena Center in San Francisco, obwohl es ihm damals bereits sehr schlecht ging und er eigentlich von Apple krankgeschrieben war – im Oktober desselben Jahres verstarb er.
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AppleDemoYT zufolge handelt es sich bei der von ihm entdeckten Hardware um einen Prototyp. Auf der Rückseite ist ein "8GB"-Label zu finden, was sich schließlich auch bei Tests der Hardware bestätigt. Gerüchte zu einem 8-GByte-iPad 2 hatte es damals tatsächlich gegeben, unter anderem vom Elektronikfachblatt DigiTimes aus Taiwan. Und gänzlich unpassend wäre es nicht gewesen, gab es doch 2012 noch iPhones mit nur 8 GByte. Wer jedoch viele Apps und viel Content – insbesondere Videos – auf die Hardware schaufeln wollte, geriet schnell ins Hintertreffen.
Hauptspeicher von Macs nun doppelt so groĂź
Heutzutage sind 128 GByte das Minimum bei iPhones und iPads. Bei den Pro-Modellen des iPhone 17 sind nun 256 GByte die Regel. Der RAM-Speicher bei Macs ist inzwischen – und nach Jahren des Nutzerflehens – mindestens 16 GByte groß, also doppelt so voluminös wie der Flash-Speicher beim Prototyp-iPad 2.
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Auf dem 8-GByte-iPad läuft kein normales iOS (später: iPadOS), sondern ein Prüfbetriebssystem. Viel damit anfangen lässt sich in der Praxis nicht, interessant ist die Hardware aber durchaus.
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(bsc)