"Macht vs. Gewalt" – Diskussion über die Rolle des Journalismus

Die Hannah Arendt Tage 2025 widmen sich Mechanismen des Machtmissbrauchs und Folgen einer aus der Balance geratenen Öffentlichkeit. Am 10. 10. lädt heise ein.

vorlesen Druckansicht 11 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sylke Wilde
close notice

This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Am 10. Oktober lädt heise in sein Hauptquartier zu einer Podiumsdiskussion über Fake News, Faktenchecks und die Verantwortung der Medien in der digitalen Gesellschaft – und ist damit bereits zum fünften Mal Gastgeber der Hannah Arendt Tage. heise online ist Partner der Veranstaltungsreihe. Unter dem Motto "Macht vs. Gewalt" widmen sich die diesjährigen HAT den Mechanismen von Machtmissbrauch und den Folgen einer aus der Balance geratenen Öffentlichkeit.

Moderatorin Milena Neumes erwartet "eine offene Diskussion mit vielfältigen Impulsen, wie Journalismus seine demokratische Rolle in Zeiten von sozialen Medien, Fake News und einer digitalen Gesellschaft neu behaupten kann."

Zu den Gästen zählen namhafte Journalistinnen und Medienforscher: Dr. Justus von Daniels, Chefredakteur des Recherchezentrums CORRECTIV, sagt: "Mich hat Hannah Arendts Vita activa sehr früh geprägt – besonders ihr Gedanke, wie aus Recherchen Dialog entstehen kann." Ann-Katrin Müller, Politikredakteurin im Hauptstadtbüro des SPIEGEL, betont: "Arendt war eine hervorragende Analytikerin der Ursachen totalitärer Systeme. Von ihr kann man lernen, dass der Verlust von Empathie der Vorbote von Barbarei ist." Dr. Pablo Jost, Kommunikationswissenschaftler an der Universität Mainz, ergänzt: "Mit Arendt verbinde ich die Einsicht, dass Demokratie von einer lebendigen Öffentlichkeit lebt – und dort bedroht ist, wo Menschen sich in Angst oder Gedankenlosigkeit zurückziehen."

Videos by heise

Für Beate Gerold, Geschäftsführerin von heise medien, zeigt der Abend, wie eng Arendts Denken mit den Herausforderungen unserer Zeit verbunden ist: "Die digitale Transformation stellt den Journalismus vor enorme Aufgaben. Wir müssen Wege finden, Qualität und Faktenchecks in einer Welt zu sichern, in der jeder zum Informationsverbreiter werden kann."

Mit der Diskussion setzt heise seine langjährige Unterstützung der Hannah Arendt Tage fort – ein Engagement, das daran erinnert, wie aktuell Hannah Arendts Forderung bleibt, Verantwortung zu übernehmen und die Perspektive anderer einzubeziehen.

Das Programm umfasst eine ganze Woche mit Lesungen, Vorträgen und Debatten. Alle Veranstaltungen der Hannah Arendt Tage 2025 sind öffentlich zugänglich, erfordern jedoch eine vorherige Anmeldung. Das vollständige Programm ist online einsehbar. Die Veranstaltungsreihe wird von der Volkswagen-Stiftung und heise online gefördert.

(emw)