App-Store-Alternative AltStore will in mehr Länder kommen
Mehr und mehr Länder erlauben alternative Software-Läden zu Apples iOS App Store. Das AltStore-Projekt gibt sich expansionsbereit.
AltStore auf dem iPhone: Apps, die es nur hier gibt.
(Bild: AltStore)
Die Macher hinter dem AltStore, mit dem man iPhones innerhalb der EU mit Software alternativ zum iOS App Store versorgen kann, wollen baldmöglichst in weitere Weltregionen kommen. Das Team kündigte am Dienstag an, die Vision eines globalen App-Ladens zu verfolgen. Demnach soll es noch in diesem Jahr bis zu drei neue Ländervarianten geben, im kommenden Jahr dann mindestens eine weitere – wenn nicht sogar mehr.
Regulierung Apples in immer mehr Ländern
Der Ansatz ist möglich, weil Apple nicht nur in der Europäischen Union mit Regularien wie dem Digital Markets Act konfrontiert ist, die alternative App-Distributionswege erzwingen, sondern auch in immer mehr weiteren Weltregionen. Die AltStore-Macher rechnen damit, dass 2025 eine Öffnung mindestens noch in Brasilien, Australien und Japan ansteht – und gaben sich darauf vorbereitet. 2026 werde dann eine britische Variante folgen. Allerdings hatte Epic Games, der Betreiber des Epic Games Store, hier zuletzt einen Rückzieher angekündigt, weil es eine weniger scharfe Regulierung geben soll.
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Angaben dazu, wann die neuen AltStores öffnen, machte das Team noch nicht. Die Macher forderten die Entwicklergemeinschaft auf, sich auf die baldige Eröffnung vorzubereiten. Schon jetzt sei der AltStore PAL, also die EU-Variante, für Millionen Kunden nutzbar. Die Macher kündigten weiter an, aus dem AltStore einen "Federated App Store" auf Basis des Fediverse-Protokolls aufzubauen und damit den Vertrieb zu verbessern. Auch sollen Kunden auf BlueSky, Mastodon und Co. direkt auf Apps reagieren können. Dazu gibt es auch einen eigenen Mastodon-Server.
Virtuelle Maschinen und Pornografie
Der AltStore PAL hatte einige Grenzen verschoben, was auf iPhones geht und was nicht. Dazu gehörten Apps, die virtuelle Maschinen nutzen können, ebenso wie pornografische Programme, die Apple seit jeher im App Store unterbindet.
Außerdem wurde von den AltStore-Machern ein Self-Publishing-Prozess umgesetzt, mit dem Entwickler ihre Apps ohne Eingreifen der AltStore-Macher kostenlos vertreiben können. Apple selbst darf inhaltlich nicht eingreifen, prüft aber auf Malware. Apple hat noch keine Angaben dazu gemacht, wann alternative App-Marktplätze auch in den vom AltStore-Team genannten Märkten öffnen werden.
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(bsc)