Neues Feature: Gesamte Telefonkontaktgeschichte in iOS 26 zugänglich
Schon jetzt speichert das iPhone ab, wann man mit wem und wie lange gesprochen hat. Mit iOS 26 verbessert sich das Interface jedoch stark.
Dieses Telefon konnte Metadaten von Anrufen noch nicht abspeichern.
(Bild: anto4ka/Shutterstock.com)
Apples Umgestaltung seiner Telefonie-Anwendung auf dem iPhone unter iOS 26 kommt mit einer potenziell datenschutzrelevanten Veränderung – zumindest, was die Auswertung sensibler Daten betrifft: Das neue Betriebssystem erleichtert es deutlich, geführte Gespräche des Nutzers nachzuverfolgen – durch jeden, der Zugang zum Handy hat. Zwar kennt iOS bereits seit Jahren eine umfangreiche Anrufhistorie. Allerdings war diese eher dumm: Auf dem Gerät selbst gab es nur eine (gegebenenfalls sehr) lange Liste, durch die man scrollen musste. Auswertungen waren nur mit Programmen möglich, die den Verlauf als iPhone-Backup exportierten, um ihn dann etwa auf einem Mac zu verarbeiten.
Daten schon da, nun aber leichter aufzufinden
Mit iOS 26 sind die Informationen ab sofort sortiert: Jeder Kontakt verfügt über seine eigene Gesprächsgeschichte. Wie schon zuvor erfasst das iPhone, wann der Anruf erfolgt ist, wie lange er dauerte und ob es sich um ein eingehendes oder ausgehendes Gespräch handelt. Erfasst wird weiterhin, ob ein Anruf verpasst worden ist. Solcherlei Metadaten interessieren etwa Strafverfolger sehr, weil sich daraus Beziehungsnetze erstellen lassen.
Videos by heise
Neu ist nun, dass der Verlauf besser aufgefunden werden kann. Dazu begibt man sich auf die Kontaktkarte des jeweiligen Gesprächspartners und findet dort den Verlauf. Dieser enthält alle genannten Angaben, nur eben jetzt auf die Person beschränkt.
Jahre alte Telefonate auf dem Gerät
Die Daten reichen, sollte man sein Gerät (oder iCloud-Inhalte) nicht zwischenzeitlich zurückgesetzt haben, einen langen Zeitraum zurück. Bei einer Durchsicht eines Test-iPhone zeigten sich noch Telefonate, die bis zu vier Jahre zurückreichten. Ob es hier einen "Cut-off" gibt, blieb zunächst unklar. Ist der Bereich Telefon / FaceTime in den Einstellungen aktiv, wird die Anrufgeschichte zudem über alle iCloud-Geräte hinweg synchronisiert und kann dann dort eingesehen werden.
Die neue Funktion zeigt, was es ausmacht, wenn Daten leichter zugänglich aufbereitet werden. Es ist nicht möglich, die Erfassung der Telefonieverbindungen standardmäßig zu unterbinden. Neben Telefonaten und FaceTime-Kommunikation erfasst das iPhone auch die Metadaten von WhatsApp-, Teams- und anderer Video- und Audio-Kommunikation. Stattdessen müssen sie einzeln oder als Gesamtliste gelöscht werden. Das wiederum geht nicht in der jeweiligen Kontaktkarte, sondern nur über die – wie erwähnt oft lange – Gesamtanrufsliste.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
(bsc)