Freitag: Chip-Milliarden für Straßenbau, Oracle-Lücke mit großen Auswirkungen
Straßenbau vor Chip-Produktion + Dutzende Erpressungen nach Oracle-Lücke + Diskussion um EHDS + iPhone-Hüllen mit Tastatur + Verbraucherschutz-Podcast zu Banken
(Bild: beeboys/Shutterstock.com)
"Alles, was baureif ist, wird gebaut", sagt der deutsche Kanzler Merz. Er meint weniger Chipfabriken als vielmehr Straßen und Schienen. Denn von eigentlich geplanten 20 Milliarden Euro für die Förderung heimischer Chip-Produktion zwackt die Regierung jetzt 3 Milliarden für den Neubau von Straßen ab. Derweil erlaubt eine Lücke in Oracles E-Business-Suite den Zugriff auf Firmendaten. Angreifer nutzen dies für Erpressungsversuche, nachdem sie interne Dokumente erbeutet haben. Googles Sicherheitsexperten zählen bereits Dutzende Opfer, aber rechnen mit über 100 betroffenen Unternehmen. In der EU diskutieren Politiker über den Aufbau des Europäischen Gesundheitsdatenraums. Wichtig seien Vertrauen, Datenschutz und aktive Teilnahme. Denn Gesundheitsdaten können das Gesundheitswesen transformieren, wenn sie verantwortungsvoll und sicher gehandhabt werden, heißt es vom dänischen Gesundheitsministerium – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
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Deutschlands Bundesregierung plant zusätzlich zu bisherigen Plänen weitere drei Milliarden Euro für den Neubau von Straßen auszugeben. In zwei Jahren will die Koalition schauen, ob das reicht, oder mehr Geld notwendig wird. "Wir werden zur Realisierung alle Finanzierungsmöglichkeiten ausschöpfen", sagt Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU). Dazu zählt die Senkung der deutschen Chip-Subventionen. Dafür waren ursprünglich 20 Milliarden Euro für die Jahre 2025 bis 2027 vorgesehen. Hintergrund ist, dass Intel die Errichtung seiner Chipfabrik in Magdeburg aufgegeben hat, für die Subventionen in Höhe von insgesamt fast zehn Milliarden Euro vorgesehen waren. Doch die Elektro- und Digitalbranche protestiert gegen diese Umschichtung: Deutschland verwendet Chip-Milliarden lieber für Straßenbau.
Die kürzlich bekannt gewordenen Erpressungsversuche nach einer Sicherheitslücke in der E-Business-Suite von Oracle betrifft Dutzende, wenn nicht sogar Hunderte Unternehmen. Das schätzen Googles Sicherheitsexperten nach einer Untersuchung dieser Kampagne. Dahinter steckt eine Gruppe Cyberkrimineller namens Clop, die in der Vergangenheit bereits als Ransomware-Gang aufgefallen ist und mehrere Organisationen nach der Ausnutzung von Systemlücken erpresst hat. Jetzt droht Clop Oracle-Kunden, die aufgrund der Lücke erbeuteten internen Dokumente zu veröffentlichen, sollte das betroffene Unternehmen nicht bezahlen. Das könnte Geschäftsgeheimnisse preisgeben: Erpressungsversuche nach Oracle-Lücke betreffen möglicherweise Hunderte Firmen.
Unter der dänischen Ratspräsidentschaft haben Regierungsvertreterinnen, EU-Vertreter, Industrie und internationale Organisationen in Kopenhagen die Verordnung für den European Health Data Space (EHDS), die seit März in Kraft ist, diskutiert. Der EHDS soll den sicheren und standardisierten Austausch von Gesundheitsdaten – etwa aus der elektronischen Patientenakte oder den 400 medizinischen Registern – in der Europäischen Union ermöglichen sowie Forschung und Versorgung verbessern. Wer beispielsweise in ein anderes EU-Land geht, dem sollen künftig alle für die Behandlung relevanten Daten auch dort zur Verfügung stehen. Zentral waren in der Diskussion die Themen Vertrauen und Sicherheit: Für den Europäischen Gesundheitsdaten(t)raum ist noch viel zu tun.
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Eine physische Tastatur für das iPhone 17, die in Form eines Keyboard-Case an das Gerät angedockt wird, kommt von Clicks Technology. Das Unternehmen hat im letzten Jahr vergleichbare Tastaturen für drei andere iPhone-Modelle auf den Markt gebracht. Gleichzeitig gibt es neue, günstigere Konkurrenz von Tastaturhersteller Akko, die allerdings nur auf ein aktuelles Modell beschränkt ist. Clicks liefert das "Keyboard for iPhone 17" Mitte November aus, momentan läuft eine Vorbestellungsphase. Es wird für iPhone 17, 17 Pro und 17 Pro Max bereitstehen und kostet ab 129 Euro. Akkos Tastatur nennt sich Metakey und wird derzeit nur für das iPhone 17 Pro Max (und das alte 16 Pro Max) angeboten. Der Preis liegt bei knapp 60 Euro: Neue Tastaturhüllen für das iPhone 17 (Pro) für besseres Tippen.
Die Girocard, vormals als EC-Karte bekannt, ist aus dem Alltag vieler Menschen kaum wegzudenken. Doch immer mehr Banken stellen ihre Kartensysteme um und bieten stattdessen Debitkarten an. Während diese Umstellung für die Banken lukrativer ist, bleibt für Kunden oft die Frage: Was passiert mit der alten Girocard, wenn sie plötzlich kostenpflichtig wird oder man sie nicht mehr benötigt? Wer seinen Kartenanbieter wechseln möchte, kann dies theoretisch jederzeit tun, denn für Debit- und Kreditkarten gelten besonders verbraucherfreundliche Regelungen. Nach einer Kündigung sollte man die Kontoauszüge auf unrechtmäßige Abbuchungen überprüfen und diese sofort reklamieren, denn manche Banken ignorieren Kündigungen. Darüber sprechen wir im c't-Verbraucherschutz-Podcast Vorsicht Kunde: Bank kassiert trotz Kündigung weiter.
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(fds)