Video: Wie realistisch Zeitreisen wirklich sind
Zeitreisen geben Geschichten einen spannenden Twist. Ob sie tatsächlich möglich sein könnte, diskutieren zwei Physiker anhand ihrer liebsten Filme und Serien.
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Am 21. Oktober 2015 kamen Doc Brown und Marty McFly in "Zurück in die Zukunft 2" in der Zukunft an. Daher feiern Fans der mittlerweile zum Kult gewordenen Filmreihe jährlich am 21. Oktober den Zurück-in-die-Zukunft-Tag. Der zweite Teil erschien 1989 und spielt im Jahr 1985.
Im Film reist der Doc in seinem zu einer fliegenden Zeitmaschine umgebauten DeLorean mit Marty und dessen Freundin Jennifer 30 Jahre in die Zukunft. Sie mĂĽssen dort Martys Sohn von einer Dummheit abhalten, was wiederum groĂźe neue Schwierigkeiten in der Vergangenheit nach sich zieht.
In Filmen und Serien reisen Figuren häufig problemlos in die Vergangenheit oder die Zukunft, sei es mit selbst gebauten Zeitmaschinen, Raumschiffen oder magischen Artefakten. Wie realistisch das in der Physik tatsächlich ist, hat sich c’t Redakteurin und Physikerin Sabrina Patsch gemeinsam mit ihrem Gast Sascha Vogel genauer angeschaut. Vogel ist ebenfalls Physiker und seit Jahren mit seinem Programm "Physik in Hollywood" auf verschiedensten Bühnen in Deutschland unterwegs.
Vorwärts oder zurück?
Ob man in die Vergangenheit oder die Zukunft reist, macht einen großen Unterschied. Zeitreisen in die Zukunft sind aus physikalischer Sicht kein großes Problem: Sowohl die Spezielle als auch die Allgemeine Relativitätstheorie von Albert Einstein bieten Lösungen, in die Zukunft zu reisen. Besonders wissenschaftsgetreu sieht man das im Film "Interstellar" aus dem Jahr 2014 von Christopher Nolan.
Als sich die Helden der Geschichte einem schwarzen Loch nähern, einem unvorstellbar schweren Objekt im Universum, vergeht die Zeit für sie sehr viel langsamer als für ihren Kollegen, der in einem weit entfernten Raumschiff auf sie wartet: Als sie nach drei Stunden zurückkehren, ist er um 23 Jahre gealtert. Wenn auch Raumschiffe zurzeit nicht mächtig genug sind, so sind Zeitreisen in die Zukunft auf diese Weise zumindest theoretisch möglich.
(Bild:Â Universal Pictures / Heise Medien)
Die Reise zurück in der Zeit ist hingegen um einiges komplizierter. Filme wie "Donnie Darko" aus dem Jahr 2001 erklären das mithilfe von Wurmlöchern. Wurmlöcher, auch Einstein-Rosen-Brücken genannt, ergeben sich ebenfalls aus der Allgemeinen Relativitätstheorie.
Dabei handelt es sich um Tunnel in der Raumzeit, die wie eine Abkürzung zwischen zwei scheinbar weit entfernten Punkten in Zeit und Raum funktionieren – ähnlich wie sich ein Wurm durch einen Apfel frisst und eine Abkürzung zur anderen Seite nimmt. Der Ausgang des Wurmlochs kann den Raumfahrer dabei theoretisch in die Vergangenheit führen. Während die Allgemeine Relativitätstheorie Wurmlöcher theoretisch vorhersagt, wurden sie in der Realität allerdings noch nie beobachtet.
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