Noch eine Verlängerung: Oracle lässt nicht ab von PeopleSoft
Der Datenbank-Riese Oracle hat sein feindliches Übernahmeangebot für den Unternehmenssoftware-Konkurrenten PeopleSoft erneut verlängert.
Der Datenbank-Riese Oracle hat sein feindliches Übernahmeangebot für den Unternehmenssoftware-Konkurrenten PeopleSoft erneut verlängert, dieses Mal bis zum 22. Oktober. Oracle gab die Verlängerung der Offerte am Donnerstag nach Börsenschluss bekannt. Das Unternehmen hatte bislang 21 Dollar je PeopleSoft-Aktie geboten. Nach eigenen Angaben von Ende September verfügt Oracle über feste Zusagen von 23,8 Millionen Anteilen.
In den vergangenen Tagen war etwas Bewegung in die zuletzt festgefahrene Schlacht um die Übernahme von PeopleSoft gekommen. Zuerst hatte ein Gericht die Versuche der US-Regierung zurückgewiesen, die PeopleSoft-Übernahme aus wettbewerbsrechtlichen Gründen verbieten zu lassen. Erste Spekulationen, der Rausschmiss von PeopleSoft-Chef Craig Conway könne ein Umdenken bei PeopleSoft einläuten, wurden von der Firma zwar dementiert, erhielten aber durch Aussagen von PeopleSoft-Vorstandsmitglied Steve Goldby neue Nahrung: Man sei "offen für Diskussionen" mit Oracle, erklärte er im Prozess von Oracle gegen PeopleSoft. Oracle klagt gegen PeopeSoft, weil die Firma mit unzulässigen Mitteln -- etwa einem Versprechen zur Preisrückerstattung bei Aufkauf -- einen Übernahmeversuch zu verhindern versuche.
Laut Goldby sei man zu Gesprächen bereit, wenn der Preis stimme -- prompt erklärte ein Oracle-Manager im Verlauf des Prozesses, man könne das bisherige Angebot von 21 Dollar je Aktie noch steigern. Bislang allerdings wurden außer der Verlängerung des Angebots keine neuen preislichen Offerten gemacht. (jk)