Apple verliert nun auch KI-Suchechef – erneut an Meta

Das Apple-Intelligence-Team verliert zum wiederholten Male einen zentralen Mitarbeiter. Jetzt geht ein Mann, der fĂĽr Apple eine KI-Suchmaschine aufbauen sollte.

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Apple-Intelligence-Icon in Fehlfarben

Apple-Intelligence-Icon in Fehlfarben: Die Abgänge im Team könnten sich sogar weiter beschleunigen.

(Bild: Apple / Bearbeitung heise medien)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Mittlerweile ist es zu einer Art Treppenwitz im Silicon Valley geworden: Regelmäßig kündigen Mitarbeiter aus Apples KI-Abteilung und gehen zur Konkurrenz. Nachdem zuletzt bekannt geworden war, dass ein wichtiger Apple-Robotikforscher zu Meta abgewandert ist, trifft es nun die Sucheabteilung von Apple Intelligence. Laut einem Bloomberg-News-Bericht hat sich Ke Yang abgemeldet, der pikanterweise erst "vor Wochen" zum Leiter der Abteilung AKI wurde, was für "Answers, Knowledge and Information" (Antworten, Wissen und Information) steht. Im AKI-Team von Apple Intelligence soll wohl Apples KI-Suchmaschine entstehen, sollte diese jemals kommen – direktes Ziel ist aber, Siri für Web-Suchanfragen endlich fitter zu machen.

Yang geht, wie viele seiner bisherigen Apple-Kollegen, zu Meta Platforms, der Facebook-Mutter, die ein "Superintelligence"-Labor betreibt und massiv die Spendierhosen anhat. Eines der AKI-Funktionen, "Answers", soll helfen, Apple konkurrenzfähiger zur Web-Integration von ChatGPT, zu Perplexity und Googles KI-Suchfunktion zu machen. Zwischenzeitlich sah es so aus, als könne Apple seinen mindestens 20 Milliarden US-Dollar schweren Suchdeal mit Google verlieren – daher suchte man Ersatz.

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Yang war erst kĂĽrzlich zu einem direkten Untergebenen von Apples mittlerweile teilweise abservierten KI-Chef John Giannandrea geworden. Doch das hielt ihn augenscheinlich nicht davon ab, den Verlockungen Metas zu widerstehen. AKI arbeitet mit verschiedenen weiteren Teams zusammen, darunter der KI- und ML-Gruppe (AIML) plus dem Siri-Team, das direkt Apples Softwareboss Craig Federighi untersteht.

Mittlerweile sind schon gut ein Dutzend Apple-Intelligence-Experten zu anderen Ufern aufgebrochen, darunter der Chefwissenschaftler aus der Apple-Grundmodellabteilung. Laut dem US-Medienbericht könnten in den kommenden Monaten "noch viele weitere" der Apple-Mitarbeiter das Weite suchen.

Das heiĂźt: Dem Konzern gelingt es nach wie vor nicht, seine KI-Abteilung zu stabilisieren. Das AKI-Team soll nun unter Benoit Dupin weitergefĂĽhrt werden, der eigentlich Experte fĂĽr Machine-Learning-Clouds ist. Er untersteht wiederum John Giannandrea. Dieser macht, obwohl ihm unter anderem Teile der Verantwortung fĂĽr Siri entzogen worden waren, wacker in seiner Position weiter.

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(bsc)