"Asssassin's Creed"-Chefentwickler verlässt Ubisoft
Marc-Alexis Côté führte seit Jahren die Entwicklung der "Assassin's Creed"-Reihe an. Nach der Umstrukturierung von Ubisoft wurde er offenbar abgedrängt.
(Bild: Ubisoft)
Ubisofts Auslagerung der "Assassin's Creed"-Reihe in eine neue Tochterfirma hat personelle Konsequenzen: Marc-Alexis Côté, der Chefentwickler der Assassinen-Saga, hat das Unternehmen verlassen. Entsprechende Medienberichte bestätigte Côté in einem LinkedIn-Post.
Allerdings sei der Abgang nicht so freiwillig gewesen, wie das von Videogameschronicle veröffentlichte interne Schreiben von Charlie Guillemot und Christophe Derennes, den beiden CEOs der neuen Ubisoft-Tochter Vantage, suggeriert hatte: Guillemot und Derennes schrieben, Côté habe sich aktiv gegen eine Führungsrolle bei Vantage entschieden. Côté schreibt aber auf LinkedIn, die ihm angebotene Führungsrolle habe weder den bisherigen Umfang noch die bisherigen Aufgaben umfasst und ihm nicht zugesagt.
Ubisoft habe sich dazu entschieden, eine andere Person mit der Entwicklung der lukrativen "Assassin's Creed"-Reihe zu beauftragen, die "näher an der neuen Organisationsstruktur" sei. Wer die Reihe künftig anführen soll, ist offen. Côté war laut Videogameschronicle seit "Assassin's Creed 3" als Director für die Serie tätig und führte seit 2022 weltweit die "Assassin's Creed"-Teams an.
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Vantage Studios
Seit Anfang Oktober werden Ubisofts größte Spielemarken von einer neuen Tochterfirma namens Vantage Studios geführt. Das "Kreativhaus", wie Ubisoft es selbst bezeichnet, kümmert sich um "Assassin's Creed", "Far Cry" und "Rainbow Six". Charlie Guillemot, der die Firma neben Christophe Derennes anführt, ist Sohn von Ubisoft-Gründer und -CEO Yves Guillemot. Die Umstrukturierung geht mit frischen Investitionen von Tencent einher. Der chinesische Tech-Konzern investiert 1,16 Milliarden Euro in die neue Geschäftseinheit, was einem Anteil von rund 25 Prozent entspricht. Die Tochtergesellschaft wird mit über 4 Milliarden Euro bewertet.
Die "Assassin's Creed"-Reihe machte zuletzt mit der Ankündigung einer Erweiterung für "Assassin's Creed Mirage" Schlagzeilen: Das kostenlose DLC-Paket namens "Valley of Memory" lässt Spieler die Stadt Al-Ula erkunden, die heute in Saudi-Arabien liegt. Einem Bericht der französischen Zeitung Les Echos zufolge soll der saudische Staatsfonds an der Entwicklung des DLCs beteiligt sein. Ubisoft hat diese Beteiligung nie offiziell bestätigt, aber auch nicht explizit dementiert. Unternehmenschef Yves Guillemot hat den DLC bei einem Event in Riad angekündigt.
(dahe)