Galaxy S25 und A26: Samsung ändert Angaben zu Akkuwechsel in EPREL-Datenbank

Die Deutsche Umwelthilfe erwirkt die RĂĽcknahme der Behauptung, dass der Akku des Galaxy S25 und A26 nutzerseitig auswechselbar sind. Samsung reagiert gelassen.

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Samsung Galaxy S25 in Hand

Samsung Galaxy S25: Besser nicht selbst reparieren.

(Bild: Framesira/Shutterstock.com)

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Wie die Deutsche Umwelthilfe (DUH) am Montag in einer Meldung schrieb, hat die Umweltorganisation "irreführende Werbeaussagen von Samsung zur Reparierbarkeit zweier Smartphone-Modelle gestoppt". Laut Samsung handelte es sich jedoch nicht um Werbung, sondern um eine "technische Angabe in der EPREL-Datenbank der EU-Kommission, in der seit dem 20. Juni 2025 verpflichtend Energie- und Umweltinformationen sowie Reparierbarkeits-Scores für in der EU verkaufte elektronische Geräte hinterlegt werden müssen.

Laut der DUH hatte Samsung "fälschlicherweise behauptet", dass bei seinen Smartphones Galaxy S25 (SM-S931B/DS) und Galaxy A26 (SM-A266B/DS) der Akku durch Verbraucherinnen und Verbraucher austauschbar sei. Dabei sei ein solcher Tausch nur mit "Spezialwerkzeugen und Fachkenntnis" möglich.

Nach Angaben Samsungs ging es konkret um den Eintrag in der EPREL-Datenbank um den Punkt "Vom Nutzer auswechselbare Batterie". Dieser war bei den beiden genannten Smartphone-Modellen mit "Ja" angegeben. "Die DUH vertrat die Auffassung, dass der Austausch der Batterie für Laien zu komplex sei, um als nutzerseitig austauschbar zu gelten," schreibt Samsung. Diesen Einwand hat Samsung nach "einer internen Überprüfung" der [...] "betreffenden Einträge inzwischen angepasst". Der Konzern schreibt zudem, "dass der Akku bei diesen Modellen auch gar nicht von einer Nutzerin oder einem Nutzer gewechselt werden können". Die Aussage liest sich so, als hätte Samsung bei diesen Modellen in der EPREL-Datenbank schlichtweg das falsche Häkchen gesetzt – ob absichtlich oder nicht, weiß nur der Hersteller selbst.

Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH sagte zum Fall: "Es ist nicht zu fassen, dass Samsung behauptete, Verbraucherinnen und Verbraucher könnten einen Akkutausch selbst durchführen, obwohl dafür 54 Schritte und Spezialwerkzeug notwendig gewesen wären. Zumal in der Reparaturanleitung vor Gefahren wie Explosionen und Verletzungen gewarnt und auf ein Erlöschen des garantierten Wasser- und Staubschutzes hingewiesen wird."

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Glaubt man den Reparaturexperten von iFixit, hat Samsung die Reparierbarkeit seiner S-Klasse mit dem Galaxy S25 verbessert. iFixit schreibt, dass es eines der am "reparaturfreundlichsten Smartphones von Samsung seit langem" sein könnte. Dennoch sind Fachwissen und spezielle Werkzeuge erforderlich, um an das Innenleben des Geräts heranzukommen. Mit einer Bewertung von 5 von 10 Punkten liegt das S25 überdies lange nicht auf dem Niveau eines hochgradig modular aufgebauten Fairphone 6, das mit wenigen Handgriffen aufgeschraubt werden kann. Selbst Apples iPhone 17 Pro und Googles Pixel 10 haben mit 7 respektive 6 von 10 Punkten besser als Samsungs Top-Modell abgeschnitten.

Samsung nimmt eigenen Aussagen zufolge kontinuierlich "Anpassungen in der Konstruktionsweise vor, um eine noch längere und bessere Haltbarkeit zu erreichen". Der Konzern forsche kontinuierlich an der Entwicklung von Produkten, "die leicht in ihre Einzelteile zu zerlegen, kostengünstig zu reparieren sind und deren Bestandteile leicht wiederverwendet werden können". Die Resultate dieser Forschung könnte Samsung vielleicht ins Galaxy S26 einfließen lassen.

(afl)