Mozilla wird Lizenznehmer des Open Invention Network

Mozilla stellt sich unter den Schutzschirm des Patent-Pools, das Geschäftsrisiken durch Patentstreitigkeiten rund um Linux-bezogene Softwarepatente verringern will.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 47 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Das Open-Source-Projekt Mozilla hat sich als Lizenznehmer dem Open Invention Network (OIN) angeschlossen. Das teilt Mozilla-Justiziar Harvey Anderson mit. Der 2005 von IBM, Novell, Philips, Sony und Red Hat gegründete Patent-Pool soll Geschäftsrisiken durch Patentstreitigkeiten rund um Linux-bezogene Softwarepatente verringern helfen.

Mozilla verspricht sich durch den Beitritt und die damit verbundene Kreuzlizenzierung mit anderen Mitgliedern zunächst selbst Schutz vor solchen Risiken. Möglicherweise könne es später selbst seine Ideen und andere Beiträge zu dem Projekt beisteuern, schrieb Anderson. Der Schritt bedeute aber nicht, dass Mozilla plötzlich von Patenten begeistert ist.

Alle OIN-Mitglieder lizenzieren ihre Linux betreffenden Patente an die anderen Mitglieder ohne Nutzungsgebühren. Auch soll das OIN Patentansprüche, die das frei verfügbare Betriebssystem betreffen könnten, aufkaufen. In dem OIN-Programm Linux Defenders werden neue Ideen von Open-Source-Entwicklern dokumentiert und in die Prior-Art-Datenbank von IP.com eingepflegt, die unter anderem vom US-Patentamt bei der Begutachtung neuer Patentanträge konsultiert wird. (anw)