Oracle könnte Angebot für PeopleSoft senken

Der Softwarehersteller will offenbar seinen finanziellen Spielraum zur Übernahme des Konkurrenten auch nach unten ausweiten.

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Oracle könnte sein Angebot an die PeopleSoft-Aktionäre zur Übernahme des Unternehmens senken. Das geht aus einer Aussage von Safra Catz hervor, die als Vizepräsidentin Oracles vor dem Chancery Court in Delaware ausgesagt hat. Dabei ging sie davon aus, dass PeopleSoft mittlerweile 25 bis 33 Prozent weniger profitabel wirtschafte, heißt es in US-amerikanischen Medien. Im gleichen Rahmen könnte das Angebot, das sich insgesamt auf derzeit 7,7 Milliarden US-Dollar beläuft, gesenkt werden.

Oracle-Direktor Joseph Grundfest hatte vor kurzem ebenfalls im gleichen Verfahren ausgesagt. Sein Unternehmen könne das Angebot von derzeit 21 US-Dollar je Aktie auch erhöhen, hieß es. Vor dem Handelsgericht will Oracle erreichen, dass PeopleSoft seine Abwehrstrategie aufgibt. Im Rahmen dieser Verhandlung, die zwei Wochen andauern soll, hatte bereits der ehemalige PeopleSoft-Chef Craig Conway ausgesagt. Auch Oracle-Chef Larry Ellison, der sich in seiner Aussage vor Gericht überrascht zeigte, dass die Übernahme von PeopleSoft nicht schnell über die Bühne ging, sprach davon, das Angebot eher nach unten korrigieren zu wollen. (anw)