Microsoft will von Raubkopie-Amnestie für Indonesien nichts wissen

Der Software-Multi hat Berichten widersprochen, wonach es eine Art Amnestie für Nutzer illegal kopierter Windows-Betriebssysteme in indonesischen Behörden geben soll.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der Software-Multi Microsoft hat Berichten widersprochen, wonach es eine Art Amnestie für Nutzer illegal kopierter Windows-Betriebssysteme in indonesischen Behörden geben soll. Die Tageszeitung Jakarta Post hatte gemeldet, Bill Gates habe dem indonesischen Staatspräsidenten Susilo Bambang Yudhoyono bei Gesprächen in Seattle jüngst angeboten, dass Indonesien pro illegal kopiertem Betriebssystem, das in staatlichen Büros eingesetzt wird, eine symbolische Strafe von einem US-Dollar zahlt. Im Gegenzug solle sich die indonesische Regierung verpflichten, künftig keine illegal kopierten Windows-Betriebssysteme mehr in den Behörden zuzulassen und verstärkt gegen Raubkopierer im eigenen Land vorzugehen.

"Microsoft hat für Indonesien kein amnestieähnliches Behörden-Lizenzierungsprogramm in der Entwicklung oder plane derzeit ein entsprechendes Programm", erklärte Unternehmenssprecherin Alexandra Mercer. Gemeinsam mit der indonesischen Regierung werde Microsoft aber weiterhin nach Wegen suchen, wie man den Bedürfnissen der Behörden und der indonesischen Bevölkerung am besten entgegen kommt. Indonesiens Informationsminister Sofyan Djalil hatte das angebliche Amnestie-Angebot zuvor als Schritt in die richtige Richtung bezeichnet: "Microsoft ist realistisch", äußerte er gegenüber der Jakarta Post. "Sie können Entwicklungsländer wie uns nicht zwingen, ausschließlich legale Software zu verwenden, weil wir uns das nicht leisten können." Mit der Amnestie-Vereinbarung erreiche Microsoft zumindest, dass die Verwendung illegal kopierter Programme schrittweise eingeschränkt wird. (pmz)