Studie: Handy-Nutzung erhöht Risiko der Geschwulstbildung am Hörnerv

Das für die Vergabe der Medizin-Nobelpreise zuständige schwedische Karolinska Institutet hat eine neue Studie zu den Auswirkungen der Handy-Nutzung vorgelegt.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Das Institut für Umweltmedizin am schwedischen Karolinska Institutet in Stockholm hat eine neue Studie (PDF) zu den gesundheitlichen Auswirkungen der Mobiltelefon-Nutzung vorgelegt. Demnach erhöht sich das Risiko einer Akustikusneurinom-Bildung bei Personen, die jahrelang mit dem Handy telefonieren. Das Akustikusneurinom ist ein Nervenfasergeschwulst am Hör- und Gleichgewichtsnervs. Betroffene klagen häufig über Ohrgeräusche (Tinnitus) und einseitige Schwerhörigkeit, die manchmal auch als plötzlicher Hörsturz erlebt wird. Neurinome gelten generell als gutartige Geschwülste, die nichts mit Krebs zu tun haben und auch keine Tochtergeschwülste bilden.

Grundlage der Studie bildeten zwei Vergleichsgruppen: Zum einen etwa 150 Personen, die schon an einem Akustikusneurinom erkrankt waren, zum anderen eine Gruppe von 600 Personen, die als gesund beurteilt wurden. Den Studienergebnissen zufolge verdoppelt sich das Risiko einer Geschwulstbildung bei Personen, die schon zehn Jahre oder länger mit dem Handy telefonieren. Besonders groß sei das Risiko einer Erkrankung auf der Seite des Kopfes, auf welcher der Handy-Nutzer das Mobiltelefon üblicherweise an sein Ohr hält, teilte das Karolinska Institutet mit. Das Institut entscheidet unter anderem über die Vergabe der jährlichen Medizin-Nobelpreise. (pmz)