Saudi-arabisches Start-up bringt KI-Betriebssystem auf den Markt

Alles lässt sich einfach mittels Sprache bedienen. Das ist Humain 1 – das KI-Betriebssystem des saudischen Start-ups Humain.

vorlesen Druckansicht 52 Kommentare lesen
Person,Activating,Ai,Assistant,Translator,Via,Voice,Interface,On,Smart

(Bild: FAMILY STOCK / Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
close notice

This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Künstliche Intelligenz werde den Computer fundamental verändern. Das haben schon Microsofts Satya Nadella, OpenAIs Sam Altman oder Jonas Andrulis, ehemals Aleph Alpha, sowie viele andere gesagt. Nun kündigt ein saudi-arabisches Start-up mit dem Namen Humain das erste KI-Betriebssystem an. Es soll noch diese Woche erscheinen.

Der Unterschied zu einem bisherigen Betriebssystem – es soll auf Sprache basieren. Statt Apps und Icons auf dem Bildschirm auszuwählen, soll der Nutzende den Computer mittels Sprache steuern. Das Betriebssystem heißt Humain 1. Und es soll nichts weniger sein als eine Alternative zu Windows und macOS. Darüber berichtet die Nachrichtenagentur Reuters, die sich auf einen Vortrag von Humain-CEO Tareq Amin beim Fortune Global Forum in Riad beziehen.

Wie das Betriebssystem von Humain ansonsten aufgebaut sein wird, ist bisher unbekannt. Microsoft entwickelt Windows zu einem KI-first Betriebssystem, wobei dabei der Copilot einfach in allen Bereichen in den Vordergrund rückt, um mit dem System zu interagieren. Aleph Alpha hat mit PhariaAI bereits ein KI-Betriebssystem auf dem Markt. Es soll leicht in bestehende IT-Umgebungen integrierbar sein. Dabei soll mit PhariaAI eine souveräne Umgebung daherkommen, in der man KI-Anwendungen weiterentwickeln und betreiben kann. Immer größere und leistungsfähigere LLMs zu entwickeln, ist nur für manche Unternehmen weiterhin attraktiv. OpenAI, Meta und Google etwa stehen hier weiter im Wettbewerb.

Videos by heise

Humain gibt es erst seit diesem Mai. Das Start-up wird vom Königreich Saudi-Arabien direkt unterstützt. Neben dem Betriebssystem gehören auch andere KI-Dienste sowie die KI-Infrastruktur in das Portfolio des Start-ups. Gemeinsam mit Qualcomm ist bereits ein PC entstanden. Der Horizon Pro PC wurde beim Snapdragon Summit im September vorgestellt. Auch bei der Präsentation sprach Amin bereits von der Besonderheit der integrierten KI-Agenten, die Aufgaben von Nutzern übernehmen. Laut eigenen Aussagen hat Humain schon keine klassische Personal- und Finanzabteilung, weil all diese Aufgaben KI-Agenten auf Zuruf übernehmen würden. Solche Agenten werde Humain künftig als Abomodell anbieten.

FĂĽr die Infrastruktur arbeitet Humain mit AMD und Cisco zusammen. Gleichzeitig sollen in Zusammenarbeit mit Nvidia AI-Factories gebaut werden.

(emw)