Langzeit-Datenarchivierung mit Glasplatten und Femtosekundenlaser

Das MĂĽnchener Unternehmen Cerabyte arbeitet an einer neuen Methode zur langfristigen Archivierung digitaler Daten. Wir haben das Entwicklungslabor besucht.

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(Bild: Bild: Andreas Wodrich / heise medien)

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Legt man eine SSD oder eine Festplatte in den Schrank, halten die Daten ein paar Jahre lang, bei Magnetbändern geht man von mindestens 30 Jahren Lebensdauer aus. Unter Langzeitarchivierung versteht man jedoch etwas anderes, mindestens 100 Jahre sollten es schon sein.

c’t kompakt
  • Das Unternehmen Cerabyte brennt Daten per Laser auf keramisch beschichtete Glasscheiben.
  • Die Daten sollen ohne jegliche Energiezufuhr mehr als 100 Jahre halten.
  • Eine einzelne Scheibe soll später mehr als 300 GByte fassen.

Für den zweiten Teil unserer Serie über neue Methoden zur Langzeitarchivierung haben wir das Unternehmen Cerabyte besucht. Es nutzt einen Femtosekundenlaser, um Muster in eine sehr dünne Keramikschicht auf einer immer noch ziemlich dünnen Glasplatte zu schreiben und so Daten für sehr lange Zeit sicher zu speichern. 9,5 × 9,5 Zentimeter misst eine solche Glasplatte, und aktuell liegt ihre Kapazität bei etwas über 3 GByte pro Seite. Die Kapazität der Scheiben soll in den kommenden Jahren um mehrere Größenordnungen steigen.

Backup und Archivierung

Martin Kunze, einer der Gründer des Unternehmens, führte uns durch die Cerabyte-Labore am Science Campus der TU Wien. Kunze beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Langzeitarchivierung; seit 2012 betreibt er das Projekt Memory of Mankind, das Informationen aus der heutigen Zeit späteren „Generationen, Kulturen oder sogar Zivilisationen“ zur Verfügung stellen will. Menschen und Institutionen können dazu Daten auf beschichteten Steintafeln in einem ehemaligen Salzbergwerk im österreichischen Hallstatt lagern.

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